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Einkommen 2023/24 gesunken

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Nach dem Ausnahmejahr 2022/23 sind die Einkommen der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in den Ländern mit einer Landwirtschaftskammer im vorigen Wirtschaftsjahr wieder gesunken, und zwar laut dem Dachverband VLK im Mittel um gut ein Drittel. Von regionalen Besonderheiten abgesehen fielen die Ergebnisse der Betriebe gemäß einer Auswertung erster Buchführungsdaten in etwa auf den fünfjährigen Durchschnitt zurück.

 

Nach dem vom Ukraine-Krieg maßgeblich beeinflussten Vorjahr 2022/23 mit Unternehmensergebnissen auf Ausnahmeniveau haben sich die Verhältnisse im Wirtschaftsjahr 2023/24 wieder normalisiert.

Die Ergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe gaben in den Ländern mit einer Landwirtschaftskammer gemäß der Auswertung erster Buchführungsergebnisse in einer Spanne zwischen 29 und 52% nach, im Mittel um mehr als ein Drittel.

 

Wie der Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) am Mittwoch (20.11.) weiter berichtete, bewegten sich die mittleren Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe 2023/24 zwischen 65.000 Euro in Schleswig-Holstein und 100.000 Euro in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Von regionalen Besonderheiten abgesehen fielen die Ergebnisse somit in etwa auf die Größenordnung des fünfjährigen Durchschnitts zurück.

 

Laut VLK erscheint dieses Niveau mit Blick auf die politisch geforderten Nachhaltigkeitskriterien aber als nicht ausreichend, um über die notwendig werdenden Investitionen hinaus auch noch den Ansprüchen an die Eigenkapitalbildung zur Risikoabdeckung entsprechen zu können.

 

Mit Blick auf das seit dem 1. Juli laufende Wirtschaftsjahr 2024/25 stellte der Verband fest, dass schwache Getreide- und Rapserträge sowie niedrige Preisnotierungen rückläufige Ergebnisse im Ackerbau erwarten lassen. Die steigenden Rohmilchpreise dürften dagegen für wieder bessere Einkommen der Milcherzeuger sorgen. Die Veredelungsbetriebe werden indes nach Einschätzung des VLK ihr Einkommensniveau von 2023/24 nicht halten können.

 

Ökobetriebe erreichen Nettorentabilität von 100%

Im Rückblick auf 2023/24 erklärte der VLK, dass die konträren Marktentwicklungen bei Getreide und Hackfrüchten im Ackerbau regional zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führten, wobei diese allesamt rückläufig waren. In Niedersachsen wurde wegen des großen Hackfruchtanteils ein relativ hohes mittleres Unternehmensergebnis von 107.000 Euro je Betrieb erreicht, das damit um 14% unter dem Wert von 2022/23 lag.

 

Für die Ackerbaubetriebe in Nordrhein-Westfalen wurde mit 93.000 Euro ein um 15% rückläufiges mittleres Einkommen errechnet. In Rheinland-Pfalz sank dieses um 19% Prozent auf 88.300 Euro und in den überwiegend auf Getreide und Raps ausgelegten Marktfruchtbetrieben in Schleswig-Holstein sogar um 36% auf 45.700 Euro.

 

Die Milchviehbetriebe mussten nach der überaus positiv verlaufenen Saison 2022/23 in etwa eine Halbierung ihrer Unternehmensergebnisse hinnehmen. Diese lagen im jeweiligen Mittel zwischen 74.500 Euro für Nordrhein-Westfalen und 101.200 Euro für Rheinland-Pfalz. Damit ließen sich die eingesetzten Produktionsfaktoren laut VLK in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein nicht vollständig vergüten.

 

Die Weinbaubetriebe mussten 2023/24 im zweiten Jahr in Folge einen Rückgang der Ergebnisse verkraften, der zudem weitaus stärker ausfiel als im Vorjahr. Im Mittel aller Weinbaubetriebe lag der Rückgang bei 30%. Die Fassweinvermarkter waren mit minus 55% am stärksten betroffen.

 

Hingegen hat sich das Geschäft mit Biolebensmitteln im zurückliegenden Wirtschaftsjahr wieder stabilisiert. So hätten die Ökobetriebe die Volatilität der Märkte nicht im gleichen Umfang zu spüren bekommen wie ihre konventionell wirtschaftenden Berufskollegen, erklärte der VLK. Ihre Ergebnisse festigten sich bundesweit im Mittel auf dem Vorjahresniveau von 75.000 Euro. Aufgrund der weniger kapitalintensiven Wirtschaftsweise konnten die Ökohöfe dem Verband zufolge eine Nettorentabilität von über 100% erreichen und damit eine vollständige Entlohnung der von ihnen eingesetzten Produktionsfaktoren. AgE

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