Markttipps-Ansicht

US-Schweinefleischexporte verlieren an Fahrt

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Während die erste Jahreshälfte 2023 in den USA noch von deutlich anziehenden Schweinefleischexporten geprägt war, stagnierten die Ausfuhrmengen im August und September in etwa auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie aus aktuellen Daten der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) hervorgeht, lag das insbesondere am nachlassenden Absatz in China. Im September wurden dorthin einschließlich Verarbeitungsware lediglich noch 37.370 Tonnen verkauft; das waren 27% weniger als im September 2022.

Während die erste Jahreshälfte 2023 in den USA noch von deutlich anziehenden Schweinefleischexporten geprägt war, stagnierten die Ausfuhrmengen im August und September in etwa auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie aus aktuellen Daten der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) hervorgeht, lag das insbesondere am nachlassenden Absatz in China. Im September wurden dorthin einschließlich Verarbeitungsware lediglich noch 37.370 Tonnen verkauft; das waren 27% weniger als im September 2022. Für den August sahen die Zahlen ähnlich negativ aus. Die US-Exporteure bekommen somit, wie ihre europäischen Kollegen, den geringeren Einfuhrbedarf Chinas zu spüren. In der ersten Jahreshälfte 2023 hatten die US-Schweinefleischlieferungen in die Volksrepublik noch um ein Viertel zugenommen; nach drei Quartalen ist der Vorsprung zu 2022 bei einer Gesamtliefermenge von 385.000 Tonnen auf 5% geschmolzen.


Bremsspuren auch im Japan-Geschäft

Auch bei der Ausfuhr von US-Schweinefleisch nach Japan sind Bremsspuren zu erkennen. Von Januar bis September 2023 ging die dorthin verschiffte Menge gegenüber der Vorjahresperiode um 5% auf 264 400 Tonnen zurück. Für Südamerika meldet die USMEF ein Minus von 10%. Ansonsten konnten die US-Anbieter aber in nahezu allen anderen Märkten mehr Ware absetzen. Das traf vor allem auf den wichtigsten Abnehmer Mexiko zu. Die Exporte ins Nachbarland sind mit einem Zuwachs von 13% auf 794.350 Tonnen auf Rekordkurs. Zudem legten die Verkäufe von Schweinefleisch nach Kanada, Zentralamerika, in die Karibik, die Asean-Staaten und nach Ozeanien im zweistelligen Prozentbereich zu. Dies führte letztlich zu einem Anstieg der US-Schweinefleischausfuhren gegenüber den ersten drei Quartalen 2022 von 9% auf 2,13 Mio. Tonnen, was den Exporteuren ein Erlösplus von 7% auf 5,59 Mrd. Euro einbrachte.

Rindfleischexport im Minus

Bei Rindfleisch können die US-Exporteure nicht an das Rekordergebnis des Vorjahres anschließen. Die Gesamtausfuhr lag laut USMEF in den ersten neun Monaten 2023 bei 980.100 Tonnen; das waren 141.850 Tonnen oder 13% weniger als im Vorjahreszeitraum. Noch stärker brachen die Erlöse mit 18% auf 7,0 Mrd. Euro ein. Neben einer sinkenden Eigenerzeugung hat es US-Rindfleisch laut dem USMEF-Geschäftsführer Dan Halstrom "auf den asiatischen Märkten schwer, wo die Schwäche der wichtigsten Währungen anhält und die Verbrauchernachfrage zurückhaltend ist". Entsprechend gingen die Ausfuhren an die drei wichtigsten Kunden Südkorea um 15%, nach Japan um 21% und nach China um 23% zurück.

Darüber hinaus kauften auch Abnehmer im Mittleren Osten und in den Asean-Staaten jeweils gut ein Drittel weniger Rindfleisch als in der Vorjahresperiode in den USA. Wie bei Schweinefleisch boomte hingegen der grenzüberschreitende Handel mit Mexiko, wohin mit fast 153.000 Tonnen 15% mehr Rindfleisch verkauft werden konnte. Die betreffenden Exporteinnahmen legten sogar um 24% auf 812 Mio. Euro zu. Das weniger bedeutende Geschäft mit der Europäische Union einschließlich Großbritannien wuchs um 6% auf 16.300 Tonnen. AgE/dw

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