Markttipps-Ansicht

Regelrechter Preiscrash am Weltmilchmarkt

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An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) hat sich der Absturz der Preise für Standardmilcherzeugnisse beschleunigt. Bei der heutigen Auktion brach der zusammenfassende Index der fünf gehandelten Produkte um 7,4 % gegenüber der vorherigen Handelsrunde von Anfang August ein. Vor zwei Wochen war bereits ein deutliches Minus von 4,3 % verzeichnet worden. Innerhalb eines Jahres ist der Index damit um ein Viertel gefallen und hat mittlerweile das tiefste Niveau seit November 2018 erreicht.

An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) hat sich der Absturz der Preise für Standardmilcherzeugnisse beschleunigt. Bei der heutigen Auktion brach der zusammenfassende Index der fünf gehandelten Produkte um 7,4 % gegenüber der vorherigen Handelsrunde von Anfang August ein. Vor zwei Wochen war bereits ein deutliches Minus von 4,3 % verzeichnet worden. Innerhalb eines Jahres ist der Index damit um ein Viertel gefallen und hat mittlerweile das tiefste Niveau seit November 2018 erreicht. Hauptgrund für die ausgeprägte Schwäche ist laut Analysten die Kaufzurückhaltung Chinas wegen seiner höheren Eigenproduktion und der sich verschärfenden Konjunkturflaute.

 

Vollmilchpulver schmiert ab

 

Am stärksten betroffen vom Preissturz war deshalb das Hauptexportprodukt Fonterras, nämlich Vollmilchpulver für den chinesischen Markt. Über alle Qualitäten und Liefertermine hinweg ließ sich das Pulver bei der jüngsten Auktion im Vergleich zu Anfang August nur mit einem Abschlag von 10,9 % auf 2 331 Euro/t verkaufen. Das bedeutete zugleich ein neues Fünfjahrestief. Vor allem die vorderen Fälligkeiten im September und Oktober verloren überdurchschnittlich an Wert. Zudem gab der durchschnittliche Auktionspreis für Magermilchpulver um 5,2 % auf 2 134 Euro/t nach. Hier war auch der europäische Anbieter Arla von dem Wertverlust betroffen.



Bei Butter ergab sich im Vergleich zur Handelsrunde vor zwei Wochen ein mittlerer Preisrückgang von 3,0 % auf 4 153 Euro/t. Im Gegensatz zu Milchpulver sanken die Preise nicht auf ein Mehrjahrestief, da sie Anfang 2023 noch etwas geringer als jetzt waren. Im Vorjahresvergleich wurde das Fetterzeugnis auch "nur" mit einem Abschlag von 12,8 % gehandelt.



Cheddarkäse teurer als vor zwei Wochen

 

Bei wasserfreiem Milchfett gab der Auktionspreis gegenüber Anfang August um 5,3 % auf 4 073 Euro/t nach. Einziges Produkt, für welches die Kunden bereit waren mehr Geld zu zahlen, war Cheddarkäse. Dieser erlöste bei der GDT-Versteigerung im Mittel 3 776 Euro/t, was gegenüber der Auktion vor zwei Wochen ein Plus von 5,8 % bedeutete. Binnen Jahresfrist hat sich aber auch Cheddar um 17,5 % verbilligt. AgE/dw

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