Markttipps-Ansicht

Pulverpreise im Aufwind

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Die Hersteller von Milchpulver können seit einigen Wochen national wie international wieder mehr Geld für ihre Ware verlangen. Der Markt hat sich nach der Sommerflaute gedreht. Laut aktuellen Erhebungen der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten lassen sich diese Woche für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität zwischen 2,40 Euro/kg und 2,55 Euro/kg erlösen; das sind im Spannenmittel 13,5 Cent mehr als in der Vorwoche. Noch deutlicher ging es mit durchschnittlich 20,5 Cent auf 2,35 Euro/kg bis 2,45 Euro/kg mit der Futtermittelware nach oben; das ist das höchste Niveau seit Anfang März 2023.

Die Hersteller von Milchpulver können seit einigen Wochen national wie international wieder mehr Geld für ihre Ware verlangen. Der Markt hat sich nach der Sommerflaute gedreht. Laut aktuellen Erhebungen der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten lassen sich diese Woche für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität zwischen 2,40 Euro/kg und 2,55 Euro/kg erlösen; das sind im Spannenmittel 13,5 Cent mehr als in der Vorwoche. Noch deutlicher ging es mit durchschnittlich 20,5 Cent auf 2,35 Euro/kg bis 2,45 Euro/kg mit der Futtermittelware nach oben; das ist das höchste Niveau seit Anfang März 2023. Bei Vollmilchpulver realisierten die hiesigen Hersteller im Verkauf zuletzt einen Aufschlag von 7 Cent auf 3,50 Euro/kg im Spannenmittel.


Export flotter

Laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) ist Anfang Oktober am Magermilchpulvermarkt eine lebhaftere Nachfrage zu spüren, wobei das stärkste Kaufinteresse für das erste Quartal 2024 besteht. Bei saisonal noch abnehmenden Milchanlieferungen ist die Produktion rückläufig und Lagerbestände leeren sich; das Angebot ist aber noch ausreichend. Auch international laufe der Export wieder flotter, wobei die Nachfrage aus dem Nahen Osten und Nordafrika stärker ausgeprägt sei als in Asien, berichtet die ZMB. Laut der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) sind die Magermilchpulverexporte der Mitgliedstaaten in den ersten sieben Monaten 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel auf 492 000 t gestiegen, bei Vollmilchpulver um 14 % auf 169 000 t.

Höhere Preise auch an der GDT

Auch an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) ziehen die Preise für Milchpulver wieder deutlich an. Bei der gestrigen Auktion legte der Durchschnittpreis für Magermilchpulver gegenüber der Handelsrunde von Mitte September um 6,6 % auf umgerechnet 2 433 Euro/t zu; Arla konnte sein Pulver mit Liefertermin im Dezember für gut 2 500 Euro/t verkaufen. Beim umsatzstärksten Produkt Vollmilchpulver ergab sich über alle Kontrakte und Fälligkeiten hinweg ein Durchschnittspreis von 2 800 Euro/t; das waren 4,8 % mehr als bei der Auktion vor zwei Wochen. In drei aufeinander folgenden GDT-Versteigerungen hat sich Vollmilchpulver nun verteuert und dabei insgesamt rund 15 % an Wert hinzugewonnen. Zuvor war Mitte August das Preisniveau an der GDT auf ein Mehrjahrestief gefallen.

Kleineres Rohmilchangebot

Die Analystin Alex Winning an der neuseeländischen Börse NZX führte den jüngsten Anstieg an der GDT auf die Verknappung des weltweiten Milchangebots bei gleichzeitiger Nachfragebelebung zurück. "Da die Milchproduktion in den USA, der EU, Neuseeland und Südamerika allmählich die Auswirkungen der gestiegenen Kosten und der extremen Witterungsbedingungen zu spüren bekommt, beginnt sich das Angebot bei einer Reihe von Rohstoffen zu verknappen", erklärte die Expertin. Auf der anderen Seite habe die Nachfrage aus Nordasien zugenommen, da sich das Wachstum der chinesischen Milcherzeugung verlangsamt habe und die Milchpulverbestände des Landes kurz vor dem Verfall stünden. AgE/dw

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