Markttipps-Ansicht

Produktionswert für 2023 stabil auf 76 Milliarden Euro geschätzt

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Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) ist der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft 2023 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) heute mitteilte, liegt die Summe des Wertes aller in der Landwirtschaft produzierten Güter und Dienstleistungen bei 76,3 Mrd. Euro; das sind rund 120 Mio. Euro oder 0,2% mehr als 2022. Während bei der pflanzlichen Produktion laut der ersten BZL-Schätzung mit einem Zuwachs von 1,4% auf 37,3 Mrd. Euro zu rechnen ist, wird für die tierische Erzeugung ein kleines Minus von 0,8% auf 35,3 Mrd. Euro erwartet.

Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) ist der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft 2023 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) heute mitteilte, liegt die Summe des Wertes aller in der Landwirtschaft produzierten Güter und Dienstleistungen bei 76,3 Mrd. Euro; das sind rund 120 Mio. Euro oder 0,2% mehr als 2022. Während bei der pflanzlichen Produktion laut der ersten BZL-Schätzung mit einem Zuwachs von 1,4% auf 37,3 Mrd. Euro zu rechnen ist, wird für die tierische Erzeugung ein kleines Minus von 0,8% auf 35,3 Mrd. Euro erwartet.


Einbußen bei Getreide

Laut BLE haben sich 2023 die Witterungsbedingungen negativ auf die Ernte vieler Getreidearten ausgewirkt. Zudem konnte das Rekordpreisniveau des Vorjahres aufgrund geringerer Weltmarktpreise nicht gehalten werden. Als Konsequenz fiel der vorläufig berechnete Produktionswert bei Getreide im Vorjahresvergleich um ein Drittel auf 8,7 Mrd. Euro. Bei den Ölpflanzen, darunter Raps, lagen die Erntemengen zwar leicht über dem Vorjahresniveau, die Erzeugerpreise jedoch deutlich darunter. Der Produktionswert sank deshalb um 37% auf 1,9 Mrd. Euro. Nach unten, wenn auch nicht so stark, ging es mit 7% auf gut 1 Mrd. Euro auch beim Obst, wozu im Wesentlichen die schwache Apfelernte beitrug.

Kartoffeln auf Zehnjahreshoch

Gestiegen ist der Produktionswert im Pflanzenbau hingegen bei den Futterpflanzen; höhere Erntemengen und Preise bewirkten hier gegenüber 2022 ein Plus von 44% auf fast 5,6 Mrd. Euro. Noch stärker fiel der relative Zuwachs bei Kartoffeln mit 56% auf 4,7 Mrd Euro aus. Das ist das höchste Niveau seit mehr als zehn Jahren, was laut BLE an den um gut die Hälfte gestiegenen Preisen gelegen hat. Mehr Geld für ihre Erzeugnisse erhielten auch die Gemüsebauern der Produktionswert in diesem Sektor legte um 31% auf 5,8 Mrd. Euro zu, was ebenfalls ein Mehrjahreshoch bedeutet. Auch bei Wein, Baumschulerzeugnissen sowie Blumen und Zierpflanzen stieg der Produktionswert, nämlich um jeweils gut 10% im Vergleich mit 2022.

Konträre Entwicklung bei Milch und Schweinen

Im Veredlungsbereich ist die Milch der bedeutendste Sektor. Zwar nahm die Produktion auf den Höfen etwas zu, doch wurde der Liter Rohmilch laut BLE-Schätzung mit 44 Cent/kg um fast 7 Cent schlechter bezahlt als 2022. Der landwirtschaftliche Produktionswert bei der Milch dürfte deshalb um rund 13% auf 14,5 Mrd. Euro sinken. Bei Rindern sorgten die nachgebenden Erzeugerpreise für einen Rückgang um 5% auf 4,5 Mrd. Euro. Bei Schweinen sieht das wegen der Rekordpreise in diesem Jahr anders aus; der Produktionswert dürfte trotz geringerer Vermarktungsmenge um 18% auf 8,9 Mrd. Euro zunehmen. Auch bei den Eiern sorgte das gestiegene Preisniveau bei nahezu stabiler Erzeugung für einen kräftigen Zuwachs beim Produktionswert, und zwar von 28% auf voraussichtlich knapp 2,2 Mrd. Euro. Beim Geflügel fällt der Anstieg mit 2% auf 3,5 Mrd. Euro dagegen sehr moderat aus. AgE/dw

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