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Ölmühlen verarbeiten mehr Raps aus Deutschland

erstellt von info@raiffeisen.com (Raiffeisen Info) | |   markttipps

Die Ölmühlen in Deutschland haben zuletzt wieder stärker auf heimischen Raps zurückgreifen können. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) heute in Berlin mit Verweis auf aktuelle Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitteilte, verarbeiteten die Mühlen von Juli bis Dezember 2021 hierzulande insgesamt 4,7 Mio t der schwarzen Ölfrucht, nach 4,8 Mio t im Vorjahreszeitraum. Davon entfielen 2,2 Mio t oder 47 % auf heimische Ware, was einer Zunahme von etwa 600 000 t oder 14 Prozentpunkten entsprach. Gleichzeitig verringerte sich der Anteil von Importraps um 700 000 t auf 2,5 Mio t. Damit hat die Einfuhrware der UFOP zufolge noch immer einen hohen Stellenwert bei der Versorgung.

Nach Angaben der Förderunion war das Verhältnis zwischen Inlands- und Importraps bei der Verarbeitung im Berichtshalbjahr nach Berechnungen der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) erstmals seit fünf Jahren wieder fast ausgeglichen. Bis 2016/17 habe der Anteil von deutschem Raps in der hiesigen Verarbeitung Ölmühlen indes noch bei mehr als 50 % gelegen.

Allerdings betonte die UFOP die Notwendigkeit von Importen zur Auslastung der Rapsmühlen, die 2021 insgesamt rund 9,5 Mio t der schwarzen Ölfrucht verarbeitet hätten. Mit Sorge verfolge man deshalb den Konflikt in der Ukraine, die einer der wichtigsten Lieferanten Deutschlands von Raps und anderen Agrarrohstoffen sei, erklärte der Verband. Den Landwirten riet die UFOP, die aktuell hohen Erzeugerpreise für Raps mit Termingeschäften abzusichern und bei der Aussaat das betriebliche Anbaupotential unter Beachtung der Fruchtfolgeanforderungen voll auszuschöpfen. AgE

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