Markttipps-Ansicht

Matif-Raps im Aufwind

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An der Pariser Terminbörse hat sich der Kurs des Frontkontraktes auf Raps nach dem Einbruch in der ersten Dezemberhälfte wieder deutlich erholt. Heute Mittag gegen 12.20 Uhr kostete der betreffende Kontrakt zur Lieferung im Februar 592,75 Euro/t; das waren 42,25 Euro/t oder 7,7 % mehr als das vor etwa zweieinhalb Wochen markierte Zwischentief.

An der Pariser Terminbörse hat sich der Kurs des Frontkontraktes auf Raps nach dem Einbruch in der ersten Dezemberhälfte wieder deutlich erholt. Heute Mittag gegen 12.20 Uhr kostete der betreffende Kontrakt zur Lieferung im Februar 592,75 Euro/t; das waren 42,25 Euro/t oder 7,7 % mehr als das vor etwa zweieinhalb Wochen markierte Zwischentief. Allerdings bewegt sich der Preis seit Ende April 2022 in einem Abwärtstrend. Damals hatte der Rapskurs wegen des Krieges in der Ukraine ein Allzeithoch von 853 Euro/t erreicht.

 

Marktanalysten begründeten die jüngste Aufwärtsbewegung beim Matif-Raps mit dem insgesamt recht festen Ölsaatenmarkt. Für Auftrieb sorgte unter anderem die Erwartung, dass Chinas Nachfrage nach Ölsaaten und Pflanzenöl im Zuge seiner gelockerten Corona-Beschränkungen wieder zunehmen könnte. Außerdem verteuerten sich Sojabohnen am Terminmarkt in Chicago in den vergangenen Wochen, unter anderem als Folge von extremer Trockenheit in wichtigen argentinischen Anbaugebieten. Laut der Getreidebörse von Rosario (BCR) wurde dort das trockenste Frühjahr der vergangenen 35 Jahre verzeichnet. Dadurch habe sich die Aussaat deutlich verzögert.

 

Zum Jahresbeginn gab der Sojafuture mit Fälligkeit im März 2023 allerdings etwas nach. Heute gegen 13.00 Uhr hiesiger Zeit wurde der betreffende Kontrakt in Chicago für 14,84 $/bu (510 Euro/t) gehandelt; das waren 3,5 % weniger als das am 30. Dezember vorigen Jahres erreichte Zwischenhoch.

 

Für Preisdruck bei den Sojabohnen sorgte zuletzt unter anderem der Wetterbericht für Argentinien; die Meteorologen prognostizierten dort Regen für die kommende Woche. Außerdem wurde aus Brasilien von günstigen Wachstumsbedingungen für die Sojakulturen berichtet. Die dem Landwirtschaftsministerium in Brasilia zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab erwartet ein Rekordaufkommen von 153,5 Mio t Bohnen. AgE/kk

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