Markttipps-Ansicht

Getreidemarkt

|   markttipps

Die Woche startet wie die letzte aufgehört hat: Mit roten Vorzeichen für Weizen und Mais. An der Euronext/Matif fiel der Mai-Kontrakt unter die Marke von 200 Euro/t und schloss am gestrigen Montag mit 194,75 Euro/t auf einem Niveau, dass das Getreide seit zweieinhalb Jahren nicht mehr gesehen hat. Mais für Juni 2024 hat mit 169 Euro/t eine weitere psychologisch wichtige Marke gerissen.

Die Woche startet wie die letzte aufgehört hat: Mit roten Vorzeichen für Weizen und Mais. An der Euronext/Matif fiel der Mai-Kontrakt unter die Marke von 200 Euro/t und schloss am gestrigen Montag mit 194,75 Euro/t auf einem Niveau, dass das Getreide seit zweieinhalb Jahren nicht mehr gesehen hat. Mais für Juni 2024 hat mit 169 Euro/t eine weitere psychologisch wichtige Marke gerissen. An der CBoT war gestern Handelspause aufgrund eines Feiertages. Weizen notiert hier vorbörslich heute schwächer während Mais leicht zulegen kann.

An den fundamentalen Grundlagen hat sich wenig geändert. Bei Weizen und Gerste ist die Exportkonkurrenz vom Schwarzen Meer weiterhin das bestimmende Thema. Bei der jüngsten Ausschreibung konnten zwar auch Händler aus Rumänien rund 60.000 Tonnen platzieren, der Großteil kommt jedoch mit 120.000 Tonnen aus der Ukraine. Die russischen Exportpreise sind in der letzten Woche nochmals gesunken. Die Lagerbestände bei den dortigen Landwirten werden über dem Niveau des Vorjahres geschätzt und so bringt das russische Agrarministerium eine Erhöhung der Exportquote ins Spiel. An den hiesigen Kassamärkten stehen die Notierungen ebenfalls unter Druck. Die Abgabebereitschaft der Landwirtschaft hat zugenommen, insbesondere die Mischfutterindustrie fährt bei ihren Nachfragen aber weiterhin auf Sicht. In Frankreich werden aktuell 69 Prozent der Bestände in einem guten oder sehr guten Zustand bewertet. Gleichzeitig erwartet das französische Agrarresort eine höhere Weizenernte. Gute Ernteerwartungen gibt es auch in den USA. Durch die ausreichenden Niederschläge hier sind aktuell nur 12 Prozent der Bestände von Trockenheit betroffen. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt 57 Prozent. Entsprechend geht das USDA von einer höheren Ernte trotz kleinerer Anbaufläche aus.

Beim Mais sorgen die internationale hohe Erntemenge sowie die gute Lieferfähigkeit der Ukraine für Preisdruck. Auch die laufende Ernte in Brasilien belastet, wenngleich immer mehr Analysten die Erwartungen an die Produktion nach unten korrigiert haben. Die Anbaufläche der zweiten Maisaussaat könnte zudem kleiner ausfallen, in vielen Teilen Brasiliens ist es nach wie vor zu trocken.

ZMP

Zurück