Markttipps-Ansicht

Getreide- und Ölsaatenmarkt

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Euronext: Die starken negativen Vorgaben aus den USA sorgten auch an der europäischen Weizenbörse für kräftige Verluste. Der Dezember gab -4,00 auf 235,50 Euro/to nach und die nachfolgenden Termine verloren bis zu -3,25 Euro/to; die Schlusskurse lagen bei 241,75 bzw. 244,50 Euro/to.

Die EU-Kommission hat ihre Prognose zur Weichweizenernte 2023/24 um -0,8 auf 125,3 Mio. to nach unten korrigiert. Die Exporte sollen unverändert bei 32 Mio. to liegen.

Getreidemarkt

Euronext: Die starken negativen Vorgaben aus den USA sorgten auch an der europäischen Weizenbörse für kräftige Verluste. Der Dezember gab -4,00 auf 235,50 Euro/to nach und die nachfolgenden Termine verloren bis zu -3,25 Euro/to; die Schlusskurse lagen bei 241,75 bzw. 244,50 Euro/to.

Die EU-Kommission hat ihre Prognose zur Weichweizenernte 2023/24 um -0,8 auf 125,3 Mio. to nach unten korrigiert. Die Exporte sollen unverändert bei 32 Mio. to liegen.


Auch die Euronext-Maisnotierungen gaben weiter nach und verbuchten Verluste von bis zu -2,50 Euro/to. Die Schlussnotierungen für die beiden vorderen Futures lagen bei 208,25 bzw. 215,75 Euro/to.

Laut der EU-Kommission soll die diesjährige Maisernte ein Volumen von 59,8 Mio. to erreichen, das ist zur eigenen Schätzung ein Minus von 1 Mio. to. Die Maisimporte sollen um drei auf 20 Mio. to ansteigen.

In den USA sorgte der neue Quartalsbericht für deutliche Verluste an den Weizenbörsen.

An der CBoT gab der Dezember 37,25 auf 541,50 US-Cent/bushel nach. Auch in Kansas und Minneapolis standen die Weizenkurse unter starken Druck.

Das USDA brachte am Freitag seinen aktuellen Quartalsbericht zur Produktion und zu den Beständen heraus. Die Weizenbestände sollen demnach 48,44 Mio. to betragen, was deutlich über den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten lag. Die Produktion fällt mit 49,31 Mio. to ebenfalls deutlich höher aus als die Schätzungen der Marktteilnehmer und sogar gegenüber dem letzten USDA-Bericht.

Beim US-Mais liegen die Bestände mit 34,5 Mio. to rund ein Prozent unter dem Vorjahreswert und brachten damit eher Kaufinteresse; aber das negative Marktumfeld war stärker. Berichten zufolge laufen weitere Schiffe die Häfen in der ukrainischen Schwarzmeerregion an und nutzen damit einen eingerichteten Korridor, den die Ukraine nach dem Ausstieg Russlands aus dem Exportdeal eingerichtet hatte. Am Sonntag sollen vier Schiffe die Häfen rund um Odessa angesteuert haben und in den letzten beiden Wochen sind insgesamt neun Schiffe hierüber in die Ukraine gefahren. Damit werden die Flusshäfen an der Donau entlastet. Die Androhung Russlands, die Schiffe, die über das Schwarze Meer die ukrainischen Häfen ansteuern, als militärische Objekte zu betrachten und anzugreifen, blieb bislang aus.

Ölsaatenmarkt

Am Freitag gaben die Euronext-Rapsnotierungen an der Matif weiter nach und der November schloss mit 442,50 Euro/to (-2,50). Die beiden nachfolgenden Futures verloren jeweils -3,75 Euro/to und die Schlusskurse lagen bei 458,75 bzw. 463,25 Euro/to.

Die EU-Kommission hat ihre Schätzung zur Rapsernte 2023/24 erneut nach unten korrigiert und rechnet jetzt mit einem Volumen von 19,55 Mio. to (zuvor: 19,9). Aufgrund der kleineren Ernte dürften die diesjährigen Importe leicht ansteigen und auf +5,8 Mio. to kommen. Im Vorjahr wurden zum Vergleich rund 7 Mio. to Raps in die EU importiert.

In Winnipeg gaben die Canola-Futures ebenfalls nach und der Frontmonat sank um -8,50 auf 707,00 Can-Dollar/t. Die negativen Vorgaben vom US-Sojakomplex und die laufende Ernte sorgten für die schwächeren Schlusskurse.

US-Sojakomplex: An der CBoT standen am Freitag die Notierungen bei den Sojabohnen unter Druck und schlossen mit deutlichen Verlusten. Der November gab 25,25 auf 1.275,00 US-Cent/bushel nach.

Die Kurse beim Schrot und Öl gaben ebenfalls kräftig nach. Im Quartalsbericht des USDA fielen die Bestände mit 7,3 Mio. to höher aus als die Prognosen der Analysten. Diese lagen im Schnitt bei 6,58 Mio. to. Der Wasserpegel im Mississippi ist weiter gesunken und die Schiffe, die die Exporthäfen im Golf von Mexiko ansteuern, können immer weniger transportieren. Durch die guten Wetterbedingungen rechnen die Marktteilnehmer damit, dass die laufende Ernte in dieser Woche zügiger vorankommt. Genauere Zahlen sollen heute nach Börsenschluss kommen.

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