Markttipps-Ansicht

Fleischmarkt bremst höhere Schlachtschweinepreise aus

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Das Schlachtschweineangebot in Deutschland ist aktuell überschaubar und lässt sich problemlos vermarkten. Der Bedarf bei den Schlachtunternehmen ist mit Blick auf die anstehende Grillsaison vorhanden, zumal das Angebot am Lebendmarkt begrenzt bleiben dürfte. Darauf deuten zumindest der bereits seit Monaten nur sehr knapp versorgte Ferkelmarkt sowie die sehr hohen Preise hierzulande und in ganz Europa hin.

Das Schlachtschweineangebot in Deutschland ist aktuell überschaubar und lässt sich problemlos vermarkten. Der Bedarf bei den Schlachtunternehmen ist mit Blick auf die anstehende Grillsaison vorhanden, zumal das Angebot am Lebendmarkt begrenzt bleiben dürfte. Darauf deuten zumindest der bereits seit Monaten nur sehr knapp versorgte Ferkelmarkt sowie die sehr hohen Preise hierzulande und in ganz Europa hin. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hob am Mittwoch (6.3.) ihren Leitpreis für Schlachtschweine zunächst nicht weiter an, sondern beließ diesen auf dem Stand von 2,20 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Am Fleischmarkt läuft es nämlich laut Analysten nicht ganz so rund wie am Lebendmarkt. Zwar ist der Absatz mengenmäßig zufriedenstellend, insbesondere bei Edelteilen im Vor-Ostergeschäft oder bei der Grillware, doch gelingt es nicht, die Verkaufspreise angemessen nach oben zu bringen. Der Anstieg der Schlachtschweinepreise in den vergangenen Wochen war stärker als im Verkauf am Fleischmarkt, weshalb die Margen bei den Schlachtern unter Druck geraten sind.

Schwacher Drittlandsexport

Ähnliches wird aus anderen EU-Mitgliedstaaten berichtet. Das dortige Schlachtschweineangebot ist gemessen an der zügigen Nachfrage der Fleischhersteller kaum bedarfsdeckend, doch am Fleischmarkt fehlen noch entscheidende Impulse für höhere Verkaufspreise. Dazu trägt auch bei, dass der Drittlandsexport nicht in Schwung kommt. Lediglich Japans Importnachfrage zog zuletzt etwas an, da dort die Lagerbestände zur Neige gehen. Die aktuellen Schlachtschweinenotierungen in mehreren EU-Staaten blieben zuletzt unverändert. Das galt für Dänemark, Italien, Österreich, Belgien und die Niederlande. In Frankreich hält die Hausse wegen des sehr kleinen Lebendangebots jedoch an; die Notierung stieg dort am Donnerstag (7.3.) im Vorwochenvergleich um 5,8 Cent auf 2,011 Euro/kg Schlachtgewicht. In Spanien gewann die nationale Schlachtschweinenotierung 2,8 Cent auf 1,766 Euro/kg Lebendgewicht hinzu. Die Ferkelnotierung für Tiere mit 20 Kilogramm stieg um 2 Euro auf den Grundpreis von 88 Euro je Stück.

EU-Durchschnittspreis fester

In der Woche zum 3. März hatten die Schlachtschweinepreise in der Mehrheit der Mitgliedsländer fester tendiert. Laut Brüsseler Kommission wurden Tiere der Handelsklasse E im Schnitt aller Mitgliedstaaten mit 213,27 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht abgerechnet; das waren 1,80 Euro oder 0,9% mehr als in der Vorwoche. Hierbei konnten sich die rumänischen Erzeuger über den europaweit höchsten Aufschlag von 3,2% freuen. Zwischen 1,1% und 1,8% mehr Geld als in der Vorwoche zahlten die Schlachtunternehmen in Dänemark, Österreich, Deutschland, Spanien und Portugal. Schwächer war der Anstieg in Ungarn mit 0,7% und in Tschechien mit 0,8%. Weitgehend unverändert blieben die Schlachtschweinepreise in Polen, den Niederlanden und Schweden. Für eine ganze Reihe von Staaten, darunter Frankreich, Belgien, Bulgarien, und Italien, lag diesmal keine Meldung vor. Lediglich in zwei Ländern erlösten die Schlachtschweine im Vorwochenvergleich weniger: In der Slowakei ging der Preis um 0,3% nach unten, in Litauen um 0,8%. AgE

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