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Markttipps-Ansicht

EU-Agrarexport kräftig gestiegen

|   markttipps

Der Wert der Agrarlieferungen der EU nach Marokko hat zuletzt kräftig zugenommen. Laut eines Berichts des FAS beim USDA setzte sie 2023 Agrarrohstoffe und Lebensmittel für gut 3,7 Mrd Euro in dem nordafrikanischen Land ab; 2019 waren es nur 1,8 Mrd. Euro gewesen. Klar dominiert die EU dabei als Lieferant von Weizen und Milchprodukten. Insgesamt kam sie bei den Agrarimporten Marokkos zuletzt auf einen Anteil von 43%.

Während sich insbesondere die Spanier immer wieder über wachsende Tomaten- und Obstlieferungen aus Marokko beschweren, konnte die Europäische Union insgesamt ihren Agrarexport in das nordafrikanische Land zuletzt wertmäßig kräftig ausbauen. Das geht aus einem aktuellen Trade Report des Foreign Agricultural Service (FAS) des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) hervor. Demnach setzte die EU 2022 und 2023 Agrarrohstoffe und Lebensmittel im Gesamtwert von umgerechnet 3,92 Mrd. Euro sowie 3,74 Mrd. Euro in Marokko ab. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatten die betreffenden Ausfuhren nur einen Wert von knapp 1,8 Mrd. Euro.

Gemessen am gesamten Agrarimport Marokkos, dessen Wert sich dem FAS-Bericht zufolge im vergangenen Kalenderjahr auf 8,75 Mrd. Euro belief, hatte die EU einen Anteil von 43%. Zweitwichtigster Lieferant war Brasilien mit 15%, vor den USA mit 7%. Knapp dahinter folgten Argentinien mit 6% und Kanada mit 5%.

Weizen war im Jahr 2023 mit Aufwendungen von 1,7 Mrd. Euro Marokkos größter Brocken bei den Agrareinfuhren, wobei die EU 71% dieses Importmarktes bediente. Noch höher war der Importmarktanteil der EU mit 82% bei den Milchprodukten; sie erlöste für die betreffenden Waren etwa 390 Mio. Euro. Insgesamt kaufte Marokko für 475 Mio. Euro Milcherzeugnisse im Ausland ein. Weitere wichtige Agrareinfuhrgüter des nordafrikanischen Landes waren 2023 Zucker und Süßstoffe mit Ausgaben von rund 0,9 Mrd. Euro, Mais mit 650 Mio. Euro und Sojaöl mit 537 Mio. Euro.

Wie in dem Report außerdem festgestellt wird, hat Marokko mit 62 Ländern präferenzielle Handelsabkommen geschlossen, darunter das Assoziierungsabkommen mit der EU. Bereits seit 2013 laufen Verhandlungen über ein umfassendes Freihandelsabkommen zwischen Brüssel und Rabat. Darüber hinaus verhandelt Marokko mit Kanada, dem Handelsblock Mercosur und der Arabischen Liga über Freihandelsabkommen beziehungsweise -zonen. AgE

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