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Markttipps-Ansicht

China startet Anti-Dumping-Verfahren

|   markttipps

Das chinesische Handelsministerium hat ein Anti-Dumping-Verfahren gegen europäische Schweinefleischexporte eingeleitet. Begründet wird dies mit vermeintlichen Wettbewerbsverzerrungen zulasten chinesischer Schweinefleischproduzenten. Beobachter vermuten dagegen eine Antwort Pekings auf die von der EU-Kommission angedrohten Strafzölle auf chinesische E-Autos.

Beobachter werten dies als Gegenreaktion Pekings auf angekündigte EU-Zölle gegen chinesische E-Autos.

China hat eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen europäische Schweinefleischexporte eingeleitet. Das teilte das Pekinger Handelsministerium am Montag (17.6.) mit. Unter die Lupe genommen werden demnach 2023 erfolgte Ausfuhren von Schweinefleisch- und Schweinefleischerzeugnissen aus der EU. Das Verfahren dürfte der Ankündigung zufolge bis mindestens Juli 2025 andauern.

 

Laut der chinesischen Behörde reagiere man mit der Untersuchung auf eine Beschwerde seitens eines Interessensverbandes der heimischen Schweinefleischindustrie.



Beobachter gehen allerdings davon aus, dass der Schritt eine Antwort auf die von der EU-Kommission angekündigten Strafzölle gegen chinesische EU-Autos ist. Diese hatte am vergangenen Mittwoch (12.6.) mit vorläufigen Strafzöllen von bis zu 38,1% gedroht, sollte bis Anfang Juli keine anderweitige Lösung gefunden werden. Der chinesischen Regierung wird vorgeworfen, die heimische Autoindustrie auf illegale Weise zu subventionieren. Der Schritt der EU-Kommission erfolgte einige Wochen, nachdem bereits die USA Strafzölle in Höhe von 100% gegen chinesische Elektroauto-Importe verhängt hatten.

 

COPA-COGECA: Agrarsektor im "Kreuzfeuer"

Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (Copa) und ländlichen Genossenschaften (Cogeca) forderten die EU-Kommission auf, jegliche weitere handelspolitische Eskalation zu vermeiden. Der Agrar- und Ernährungssektor zahle "wieder einmal die Rechnung für die Handelsdispute anderer Sektoren", und gerate dabei "ins Kreuzfeuer", beklagten die europäischen Dachverbände. Dadurch drohe der Verlust weiterer Marktanteile in China seitens der europäischen Schweinefleischerzeuger. Leiden dürften darunter vor allem spanische, niederländische, dänische, deutsche, französische und belgische Erzeuger. Copa-Cogeca erinnerten in diesem Zusammenhang daran, dass Belgien erst vor Kurzem den zwischenzeitlich geschlossenen Marktzugang nach China rückerlangt habe. AgE

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