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Zuckerwirtschaft erwartet durchschnittliche Ernte

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Die Zuckerwirtschaft rechnet in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Kampagne. Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) geht in ihrer heute veröffentlichten ersten Ernte- und Erzeugungsschätzung zum Stichtag 15. August auf Basis von Proberodungen von einer Rübenanlieferung in Höhe von 26,8 Mio t aus; das wären 1,4 Mio t oder 5,5 % mehr als im Vorjahr. Der fünfjährige Kampagnendurchschnitt liegt bei 26,4 Mio t. Den diesjährigen Rübenertrag veranschlagte die WVZ auf 73,5 t/ha nach 70,3 t im Vorjahr.

Die Zuckerwirtschaft rechnet in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Kampagne. Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) geht in ihrer heute veröffentlichten ersten Ernte- und Erzeugungsschätzung zum Stichtag 15. August auf Basis von Proberodungen von einer Rübenanlieferung in Höhe von 26,8 Mio t aus; das wären 1,4 Mio t oder 5,5 % mehr als im Vorjahr. Der fünfjährige Kampagnendurchschnitt liegt bei 26,4 Mio t. Den diesjährigen Rübenertrag veranschlagte die WVZ auf 73,5 t/ha nach 70,3 t im Vorjahr. Beim Zuckergehalt rechnet die WVZ bedingt durch fehlenden Sonnenschein mit 17,7 %. Allerdings könnte ein sonniger und trockener Herbst die Zuckergehalte noch verbessern, betonte die WVZ.



Der Vorsitzende der Vereinigung, Dr. Stefan Streng, zeigte sich erfreut über eine stabile Rübenanbaufläche. Nach Verbandsangaben umfasst sie in diesem Jahr 364 591 ha; das fünfjährige Mittel liegt bei 365 834 ha. Streng wertete dies als "gutes Zeichen", da die Zuckerkunden weiter verlässlich mit regionalem Rübenzucker versorgt werden könnten. Zudem sei es ein Beleg für das Vertrauen der Landwirtschaft in die Zuckerrübe, insbesondere nach dem sehr trockenen Jahr 2022.



"Dieses Vertrauen und diese Unterstützung für die regionale Lebensmittelproduktion wünsche ich mir auch von der Politik", stellte Streng klar. "Mit großer Sorge" blickt er auf die geplante EU-Verordnung für die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR). Diese betreffe wesentliche Einzugsgebiete der Zuckerfabriken. Bei einer Umsetzung würden diese relevante Rohstoffmengen verlieren und wären nicht mehr ausgelastet. "Ihr Betrieb stünde in Frage und damit der Rübenanbau in einer ganzen Region", warnte der WVZ-Vorsitzende.



Aus Sicht der WVZ könnten statt pauschaler Verbote neue Züchtungstechniken, technische Innovationen wie Präzisionslandwirtschaft oder digitale Lösungen und integrierter Pflanzenschutz die Biodiversität schützen und gleichzeitig einen auskömmlichen Ertrag sicherstellen. Hierfür erwartet die Vereinigung auch vom Bundeslandwirtschaftsministerium "mehr Offenheit".



"Wenn wir die Ernährung aus der Region sichern wollen, müssen Nachhaltigkeitsziele gemeinsam mit der Landwirtschaft angegangen werden", unterstrich WVZ-Geschäftsführer Günter Tissen und mahnte, dass eine Verdrängung der Zuckerrübe vor der Haustür nicht nur zu mehr Überseeimporten aus Ländern mit geringeren Umwelt- und Sozialstandards führe. Es ginge auch eine Kultur verloren, "die so vielseitig und nachhaltig wie kaum eine andere ist". Zudem helfe es einer regionalen Lebensmittelwirtschaft nicht, wenn Rübenzucker "unbegründet stigmatisiert wird". AgE/fl

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