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Umsatz 2022 übersteigt Marke von 12 Milliarden Euro

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Mit einem Rekordergebnis hat die deutsche Landtechnikindustrie das Jahr 2022 abgeschlossen. Wie der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) heute mitteilte, konnten die verbandlich organisierten Hersteller von Landmaschinen, Traktoren und zugehörigen Softwaresystemen über alle Segmente ihren Umsatz aus heimischer Produktion gegenüber 2021 um 18 % auf mehr als 12 Mrd Euro steigern.

Mit einem Rekordergebnis hat die deutsche Landtechnikindustrie das Jahr 2022 abgeschlossen. Wie der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) heute mitteilte, konnten die verbandlich organisierten Hersteller von Landmaschinen, Traktoren und zugehörigen Softwaresystemen über alle Segmente ihren Umsatz aus heimischer Produktion gegenüber 2021 um 18 % auf mehr als 12 Mrd Euro steigern.

 

"Innovative Landtechnik ist im In- und Ausland gefragt wie selten zuvor, denn sie ist ein unverzichtbares Element für die Versorgungssicherheit in der Welt. Ein Faktor, der gerade jetzt zählt", erklärte der Geschäftsführer des Branchenverbandes, Dr. Tobias Ehrhard. Befeuert worden sei die Nachfrage nach Landtechnik im vergangenen Jahr durch gute Erzeugerpreise in nahezu allen landwirtschaftlichen Segmenten, insbesondere bei Milch und Weizen. "Wir haben in den vergangenen Monaten einen regelrechten Run auf die globalen Erzeugermärkte erlebt", so Ehrhard. Ob sich diese Entwicklung allerdings weiter fortsetzen werde, sei angesichts möglicher Spekulationseffekte auf den Rohstoffmärkten noch nicht ausgemacht.

 

Aufträge aus Russland und der Ukraine, die infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine weggebrochen sind, konnten laut Ehrhard in Summe mehr als kompensiert werden.

 

"Vor allem in Nord- und Südamerika, aber auch in den westeuropäischen Schlüsselmärkten löste die gute Ertragssituation in der Landwirtschaft starke Kaufimpulse aus", teilte der Geschäftsführer mit. Zudem hätten die Landtechnikhersteller am Fertigungsstandort Deutschland von positiven Wechselkurseffekten profitiert.

 

Für anhaltende Friktionen im globalen Landtechnikgeschäft sorgten Ehrhard zufolge allerdings Liefer- und Logistikengpässe: diese lösten sich nun erst allmählich auf. "Seit Jahresende entspannt sich die Lage langsam, aber stetig. Im vierten Quartal gelang es uns - in erster Linie aufgrund der verbesserten Liefer- und Logistiksituation - ein Umsatzplus von 50 % zu realisieren", unterstrich der Geschäftsführer.

 

An Aufträgen mangele es der Branche auch aktuell nicht, hob Ehrhard hervor. Volle Auftragsbücher sorgten für gute Aussichten: "Die Herausforderung liegt vor allem darin, die hohen Auftragsbestände konsequent umzusetzen. Daran arbeitet die gesamte Branche mit Hochdruck", resümierte der Geschäftsführer. Weiterhin angespannt bleibe aber die Kostensituation der landwirtschaftlichen Betriebe. Außergewöhnlich hohe Betriebsmittelpreise, etwa für Dünge- und Pflanzenschutzmittel, machten den Landwirten und Lohnunternehmern das Leben schwer. Erwartbar seien außerdem Volatilitäten auf den Rohstoffmärkten, verbunden mit anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten. AgE/jo

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