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Überschwemmungen beeinträchtigen Winterkulturen

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Erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat nach Einschätzung des niedersächsischen Agrarressorts das derzeitige Hochwassergeschehen. Vor allem entlang der Weser und der Aller sowie der Ems seien landwirtschaftliche Flächen betroffen, teilte das Ministerium heute in Hannover mit.

Erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat nach Einschätzung des niedersächsischen Agrarressorts das derzeitige Hochwassergeschehen. Vor allem entlang der Weser und der Aller sowie der Ems seien landwirtschaftliche Flächen betroffen, teilte das Ministerium heute in Hannover mit. Darüber hinaus komme es kleinräumig über das Land verteilt zu sogenannten "Überstauungen", die in der Summe die Landwirtschaft in Mitleidenschaft zögen. Grundsätzlich könne Überstauung bei allen Kulturpflanzen zu Ertragsverlusten führen.


Ertragsverluste noch nicht abschätzbar

Besonders problematisch ist das Hochwasser nach Ministeriumsangaben für Ackerbaubetriebe auf Standorten mit schwereren, ohnehin zu Staunässe neigenden Bodenverhältnissen. Betroffen seien vor allem Winterkulturen wie Winterweizen und Wintergerste, teilweise auch Winterraps. Aufgrund der Staunässe und des damit verbundenen Sauerstoffmangels im Boden könnten die Pflanzen weniger Nährstoffe aufnehmen. Eine länger anhaltende Überstauung könne erhebliche Ertragseffekte haben. Die Größenordnung möglicher Schaden kann das Ministerium zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht verlässlich abschätzen. Dies hänge davon ab, wie schnell die Überstauungen zurückgehen und wie der Witterungsverlauf in Frühjahr eine Regeneration der durch die Überstauung gestressten Pflanzen ermöglicht.

Entwarnung bei der Tierhaltung

Für die Tierhaltung gibt das Ressort vorsichtig Entwarnung. Das Hochwasser komme in den gefährdeten Regionen nicht überraschend. Die Landwirte hätten sich darauf eingestellt und gegebenenfalls Vorsorge treffen können. Zum Beispiel seien plötzliche unerwartete Stromabschaltungen für Lüftungsanlagen, die in geschlossenen Stallanlagen benötigt würden, nicht gänzlich ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich. Die meisten Tierhalter verfügten über Notstromaggregate. Weidetierhalter stünden in den betroffenen Regionen vor der zum Teil erheblichen Herausforderung, ihre Tiere auf höher liegenden Weiden oder im Stall unterzubringen. AgE/rm

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