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Raiffeisenverband erwartet etwas mehr Mais und Winterweizen

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Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat gestern seine Prognose für die deutsche Getreideernte 2022 geringfügig heraufgesetzt. Die Berliner Fachleute sehen die Menge nun bei insgesamt rund 43,6 Mio t; im März waren noch rund 300 000 t weniger erwartet worden.

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat gestern seine Prognose für die deutsche Getreideernte 2022 geringfügig heraufgesetzt. Die Berliner Fachleute sehen die Menge nun bei insgesamt rund 43,6 Mio t; im März waren noch rund 300 000 t weniger erwartet worden. Damit würde das Vorjahresvolumen um 3,3 % übertroffen, das Niveau des langjährigen Mittelwertes erreicht. Die Winterrapsproduktion wird unverändert auf voraussichtlich etwa 3,9 Mio t taxiert.

 

Der DRV setzte vor allem seine Voraussage für die diesjährige Körnermaisernte nach oben, und zwar um fast 200 000 t auf jetzt 4,3 Mio t. Viele Landwirte planten, das betreffende Areal zu Lasten von Silomais auszuweiten. Dennoch würde damit die Vorjahresmenge noch um 2,8 % verfehlt. Außerdem werden jetzt vom Raiffeisenverband 22,3 Mio t Winterweizen erwartet und damit fast 100 000 t mehr als noch im März. Die Winterweizenernte 2021 hatte 21,0 Mio t erbracht.

 

Nach DRV-Angaben ist die Frühjahrsaussaat trotz regenbedingter Unterbrechungen bis auf den Mais nahezu abgeschlossen. Lediglich in Norddeutschland seien aufgrund teilweise stärkerer Niederschläge noch nicht alle Flächen bestellt worden. DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler erklärte, dass der Regen in den vergangenen zwei Wochen den Getreide- und Rapsbeständen gutgetan habe. "Aktuell bewegt sich die Vegetationsentwicklung weitgehend im langjährigen Mittel", stellte Seedler fest. Nur in Teilen Süddeutschlands und im gesamten Osten würden weitere Niederschläge benötigt. Der Frost habe keine nennenswerten Auswinterungsschäden verursacht. "Lediglich vereinzelt ist zu hören, dass Landwirte Umbrüche planen", berichtete der Fachmann. AgE

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