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Pachtpreise koppeln sich von den Kaufpreisen ab

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Die Preisentwicklung auf dem Kaufmarkt für landwirtschaftliche Flächen in Schleswig-Holstein hat sich deutlich von den Pachtmärkten entkoppelt. Das belegt der heute vom Statistikamt Nord (StANord) vorgelegte Kauf- und Pachtpreisspiegel für die Jahre 2021 und 2022. Während demnach die Käufer für Acker- und Dauergrünland im Landesmittel deutlich mehr zahlen mussten als in der Vorperiode 2020/2021, änderten sich die Pachtpreise nur wenig.

Die Preisentwicklung auf dem Kaufmarkt für landwirtschaftliche Flächen in Schleswig-Holstein hat sich deutlich von den Pachtmärkten entkoppelt. Das belegt der heute vom Statistikamt Nord (StANord) vorgelegte Kauf- und Pachtpreisspiegel für die Jahre 2021 und 2022. Während demnach die Käufer für Acker- und Dauergrünland im Landesmittel deutlich mehr zahlen mussten als in der Vorperiode 2020/2021, änderten sich die Pachtpreise nur wenig. Dabei wurden in dem Zweijahresvergleich insgesamt 8 % weniger Acker-, jedoch 7 % mehr Dauergrünlandflächen gepachtet.

 

Während ein Hektar Ackerland in den Jahren 2020 und 2021 im Mittel noch für 37 521 Euro zu haben war, legte der Durchschnittspreis 2021/2022 um 11,3 % auf 41 762 Euro zu. Dabei wechselten in den beiden vergangenen Jahren insgesamt 2 893 ha Ackerflächen den Eigentümer. An Dauergrünland waren es 1 792 ha. Dafür müssten im Landesmittel 21 785 Euro/ha aufgewendet werden; das waren 8,5 % mehr als in den Jahren 2020/2021.



Die Pachtpreise für Ackerland verzeichneten dagegen einen nur sehr moderaten Anstieg um 0,75 % auf 563 Euro/ha. Der Pachtpreis für Dauergrünland gab im Mittel sogar nach, und zwar um 1,4 % auf 336 Euro/ha. Allerdings gab es hier regional deutliche Unterschiede. So gingen beispielsweise die Pachtpreise für Ackerland in der Eider-Treene-Sorge-Niederung um 7,4 % auf 567 Euro/ha zurück.



Das Kieler Landwirtschaftsministerium gab mit Blick auf den Kauf- und Pachtpreisspiegel indes einschränkend zu bedenken, dass belastbare Aussagen zu Preistrends anhand dieser Auswertung nur begrenzt möglich seien. Aufgrund des starren Bodenmarktes seien in einzelnen Regionen nur wenige Verträge geschlossen worden, so dass einzelne Verträge mit extremen Preisausreißern die Ergebnisse beeinflussten. AgE/ri

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