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Özdemir: "Wir investieren in Schützen und Nutzen"

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Neu und einzigartig ist nach den Worten von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir das anstehende Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement". "Wir investieren ganz nach dem Motto Schützen und Nutzen", sagt der Minister im Interview mit AGRA-EUROPE. Eine Förderung erhielten die Waldbesitzenden dann, wenn sie eine Reihe von Kriterien erfüllten, die für mehr Anpassung und eine Erhöhung der Biodiversität sorgen - und damit für einen vorausschauenden Klimaschutz.

Neu und einzigartig ist nach den Worten von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir das anstehende Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement". "Wir investieren ganz nach dem Motto Schützen und Nutzen", sagt der Minister im Interview mit AGRA-EUROPE. Eine Förderung erhielten die Waldbesitzenden dann, wenn sie eine Reihe von Kriterien erfüllten, die für mehr Anpassung und eine Erhöhung der Biodiversität sorgen - und damit für einen vorausschauenden Klimaschutz.

 

Özdemir spricht von einem gewaltigen Wald-Klima-Paket, das langfristig angelegt sei: "Natürlich kann es nicht von heute auf morgen gelingen, die Wälder an das veränderte Klima anzupassen und die Artenvielfalt hinreichend zu stärken." Er setze sich deshalb für die weitere Unterstützung der Betriebe ein und erwarte auch von den Kolleginnen und Kollegen in der Bundesregierung, dass der Waldumbau entsprechend priorisiert werde. Schließlich gehe es auch um die Verpflichtung, die Klimaziele zu erreichen.

 

"Wir alle müssen begreifen, dass unsere Ressourcen einen Wert haben und ebenso wie Ökosystemleistungen nicht umsonst sind", so der Grünen-Politiker. An der Finanzierung der Umweltleistungen müssten sich alle beteiligen, "sonst wird es unfair". Für ihn gehe es im Kern darum, die Betriebe darin zu unterstützen, den Wald für kommende Generation zu stärken und gleichzeitig weiter zu nutzen.

 

Özdemir verteidigt die Stilllegung von Waldflächen als ein Kriterium für die Förderung: "Wir fördern, was wirkt." Einen sehr kleinen Teil des Waldes einer natürlichen Einwicklung zu überlassen, habe nachweislich große positive Effekte für Biodiversität und Klimaschutz. Davon abgesehen sei dieses Kriterium für die Betriebe bis 100 ha freiwillig. Erst die großen Betriebe müssten es verpflichtend umsetzen.

 

Ausdrücklich verweist der Minister auf den freiwilligen Charakter des neuen Förderprogramms: "Die Betriebe können die Förderung in Anspruch nehmen, müssen das aber nicht tun." Wenn sie am Programm teilnähmen, "entscheiden sie selbst das Gros der Bewirtschaftung". Die Verzögerungen bei der Umsetzung der neuen Förderung führt Özdemir auf schwierige Verhandlungen innerhalb der Koalition, aber auch auf die inhaltlichen, zeitlichen und finanziellen Herausforderungen zurück, die mit der neuen Förderkonzeption verbunden seien. AgE/rm

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