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Özdemir verteidigt Mercosur-Abkommen

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Der internationale Agrarhandel ist für die globale Ernährungssicherung unverzichtbar. Das hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir heute bei der Eröffnung des 10. Außenwirtschaftstages der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Berlin betont. Neben einem Plädoyer für offene und transparente Märkte bekräftigte Özdemir das starke Interesse an einem baldigen Abschluss des EU-Mercosur-Abkommens. Der Grünen-Politiker sieht in Handelsabkommen eine Chance, Nachhaltigkeit als Standard auch international zu etablieren.

Der internationale Agrarhandel ist für die globale Ernährungssicherung unverzichtbar. Das hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir heute bei der Eröffnung des 10. Außenwirtschaftstages der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Berlin betont. Neben einem Plädoyer für offene und transparente Märkte bekräftigte Özdemir das starke Interesse an einem baldigen Abschluss des EU-Mercosur-Abkommens. Der Grünen-Politiker sieht in Handelsabkommen eine Chance, Nachhaltigkeit als Standard auch international zu etablieren.

 

"Deshalb ist es richtig, dass die neuen und künftigen EU-Handelsabkommen neben den allgemeinen Nachhaltigkeitskapiteln auch ein Unterkapitel zu nachhaltigen Ernährungssystemen enthalten werden", so der Agrarminister. Özdemir begrüßte zudem das klare Bekenntnis von Brasiliens Präsident Lula da Silva zum Klima und Waldschutz. Die vergangene Woche vorgestellten Pläne zum Schutz des Regenwaldes und Lulas Anspruch, die globale Führungsrolle bei der Eindämmung des Klimawandels und der Kontrolle der Entwaldung wiederaufnehmen, sind für Özdemir "eine sehr gute Grundlage für die Wiederbelebung der strategischen Partnerschaft" beider Länder.



Der Landwirtschaftsminister war sich mit der Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, Dr. Anna Lührmann, einig, Importabhängigkeiten zu verringern und die Handelbeziehungen breiter aufzustellen, um krisenfester zu werden. Das Problem sei nicht der Handel, sondern die steigende Nachfrage, wodurch eine Transformation hin zu nachhaltigen Ernährungssystemen dringend nötig sei, ergänzte der Leiter des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, Prof. Matin Qaim in seiner wissenschaftlichen Keynote.



Derweil brach der Vorstandsvorsitzende der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Dr. Christian von Boetticher, eine Lanze für den europäischen Binnenmarkt. Er plädierte für mehr "europäischen Spirit", auch wenn der internationale Handel unerlässlich bleibe. Daher appellierte von Boetticher an die Politik, Handelshemmnisse abzubauen und die Ernährungsindustrie auch weiter zu unterstützen, damit sie nicht hinter andere Wirtschaftszweige zurückfalle. AgE/np

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