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Holzpellet-Verband weist UBA-Vorstoß als "kontraproduktiv" zurück

erstellt von info@raiffeisen.com (Raiffeisen Info) | |   news

Den Vorstoß des Umweltbundesamtes (UBA), aus Gründen der Luftreinhaltung auf das Heizen mit Holz zu verzichten, hat der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) als "kontraproduktiv" für den Klimaschutz zurückgewiesen. "Er ist aber auch aus emissionstechnischer Sicht undifferenziert und wird dem Entwicklungsfortschritt moderner Pelletfeuerungen nicht gerecht", erklärte die DEPV-Vorsitzende Beate Schmidt-Menig. Die Verbandschefin reagierte damit auf einen Vorschlag von UBA-Präsident Dirk Messner aus der vorigen Woche, in Neubauten keine Kamine oder Pelletheizungen mehr zu genehmigen.

Pelletheizungen und Pelletkaminöfen hätten heute nach UBA-Berechnungen einen Anteil von gerade einmal 0,3 % an der bundesweiten Feinstaubbelastung, stellte Schmidt-Menig fest. Die Behörde selbst weise auf die rückläufigen Mengen bei Feinstaub aus Holzfeuerungen in den vergangenen zehn Jahren hin. "Diese Entwicklung wird sich aufgrund von Stilllegungsfristen für Kaminöfen weiter fortsetzen", ist sich die Verbandsvorsitzende sicher. Zusätzliche ordnungspolitische Vorgaben seien unnötig, zumal die Außerbetriebnahme alter Anlagen bereits in der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen geregelt sei.

Der DEPD verwies gestern auf den unverzichtbaren Beitrag von Holz bei der Energiewende. So würden in Deutschland rund zwei Drittel der eingesparten CO2-Emissionen bei der Wärmeerzeugung durch moderne, automatisch betriebene, mit Holz und Pellets befeuerte Zentralheizungssysteme erbracht. Ohne moderne Holzenergie sei die von der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 geplante Reduzierung der Treibhausgase aus Gebäuden keinesfalls möglich, stellt Schmidt-Menig klar. AgE

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