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Greenpeace fordert Mindestauflagen in der Milchviehhaltung

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Offenbar kommt es auch in der deutschen Milchviehhaltung zu Verstößen gegen den gesetzlichen Tierschutz. Davon geht zumindest die Umweltorganisation Greenpeace in einem eigenen Rechtsgutachten aus, das heute in Berlin präsentiert wurde.

Offenbar kommt es auch in der deutschen Milchviehhaltung zu Verstößen gegen den gesetzlichen Tierschutz. Davon geht zumindest die Umweltorganisation Greenpeace in einem eigenen Rechtsgutachten aus, das heute in Berlin präsentiert wurde. Die Umweltorganisation fordert daher von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eine Überarbeitung des Tierschutzgesetzes und nationale Mindestanforderungen für die Haltung von Milchkühen.

 

Greenpeace stößt sich insbesondere an der in Deutschland noch immer praktizierten Anbindehaltung von Milchkühen. "Milchkühe ganzjährig anzubinden und die Hornanlagen bei Kälbern ohne Schmerz- und Betäubungsmittel auszubrennen, gehört umgehend verboten", verlangte der Agrarexperte der Organisation, Martin Hofstetter.

 

Scharfe Kritik übt Greenpeace auch an der Zucht der Milchkühe "auf maximale Milchleistung". Dieses Zuchtziel führe häufig zu Stoffwechselstörungen, Unfruchtbarkeit, Euterentzündungen und Klauenkrankheiten. Diese würden dann wiederum mit Medikamenten behandelt, anstatt die eigentlichen Ursachen zu bekämpfen, so die Kritik. Dies betreffe insbesondere die in Deutschland weit verbreitete Rinderrasse Holstein Friesian.

 

"Es bedarf daher dringend konkreter Regelungen, wann bei Milchkühen von Qualzucht im Sinne des Tierschutzgesetzes auszugehen ist", betonte die Rechtsanwältin Dr. Davina Bruhn, die das Gutachten miterstellt hatte. AgE/np

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