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Europaparlament will Selbstversorgung mit Düngemitteln stärken

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Die Europäische Union muss unabhängiger von den Einfuhren von Dünge- und Futtermitteln und anderen Rohstoffen aus Drittstaaten werden, die für die Lebensmittelerzeugung genutzt werden. Das fordern die Abgeordneten des EU-Parlaments in einer heute in Straßburg mit großer Mehrheit angenommenen Entschließung zur Sicherstellung der Nahrungsmittelerzeugung. Überdies müsse es einen konkreten EU-Aktionsplan geben, der unter anderem für die Bevorratung strategischer Nahrungsmittelreserven im Krisenfall sorge.

Die Europäische Union muss unabhängiger von den Einfuhren von Dünge- und Futtermitteln und anderen Rohstoffen aus Drittstaaten werden, die für die Lebensmittelerzeugung genutzt werden. Das fordern die Abgeordneten des EU-Parlaments in einer heute in Straßburg mit großer Mehrheit angenommenen Entschließung zur Sicherstellung der Nahrungsmittelerzeugung. Überdies müsse es einen konkreten EU-Aktionsplan geben, der unter anderem für die Bevorratung strategischer Nahrungsmittelreserven im Krisenfall sorge.

 

Die Abgeordneten unterstreichen, dass die Finanzierung des Zugangs der Landwirte zu digitalen Technologien und zur Präzisionslandwirtschaft entscheidend für die Steigerung der Erträge und die Verringerung des Einsatzes von Pestiziden und des Wasserverbrauchs sei. Auch solle ein neues EU-Programm geschaffen werden, um Bewässerungsanlagen zu modernisieren und neue Infrastrukturen im Wassermanagement zu fördern.



Des Weiteren müsse dringend das Thema Lebensmittelverschwendung angegangen werden, heißt es in dem Papier. Dazu sollte es eine entsprechende EU-Kampagne sowie nationale Programme zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen geben. Schließlich würde weltweit rund ein Drittel der Lebensmittel unnötigerweise verschwendet. Auch die Zusammenarbeit von Supermärkten mit Lebensmittelbanken und Investitionen in die Infrastruktur für einen nachhaltigeren Transport und die Lagerung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen seien wichtige Instrumente.



Der Green Deal wird von den Parlamentariern als ein möglicher "Meilenstein" der EU hin zu einer grüneren, nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Wirtschaft und Landwirtschaft anerkannt. Zeitgleich wird in der Entschließung daran erinnert, dass einige der vorgeschlagenen Maßnahmen unbeabsichtigte Auswirkungen auf landwirtschaftliche Betriebe haben könnten. Die Kommission wird daher aufgefordert, bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategien sicherzustellen, dass die landwirtschaftliche Tätigkeit in der gesamten Europäischen Union zur Sicherstellung der Ernährungssicherheit erhalten bleibt.



Nach Auffassung von Berichterstatterin Marlene Mortler ist die Selbstversorgung mit Lebensmitteln nicht selbstverständlich. Europa müsse daher unabhängiger werden. "Wir können unsere Ernährungssicherheit nur gewährleisten, wenn die europäischen Landwirte eine starke, lebensfähige Position in der Lebensmittelkette haben und in die Zukunft investieren können." Nach den Worten der CSU-Agrarpolitikerin haben die Landwirte dafür verlässliche politische und praktische Rahmenbedingungen verdient. AgE/kl

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