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Erneuerbare Energien bauen Anteil trotz Produktionsrückgang aus

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In Deutschland ist im ersten Halbjahr 2023 ein höherer Anteil an Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. Laut den heute vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten vorläufigen Zahlen wurden bundesweit insgesamt 233,9 Mrd kWh Strom produziert und in das Netz eingespeist, wovon 53,4 % aus erneuerbaren Quellen stammten.

In Deutschland ist im ersten Halbjahr 2023 ein höherer Anteil an Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. Laut den heute vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten vorläufigen Zahlen wurden bundesweit insgesamt 233,9 Mrd kWh Strom produziert und in das Netz eingespeist, wovon 53,4 % aus erneuerbaren Quellen stammten. Im ersten Halbjahr 2022 waren es 48,4 % gewesen. Allerdings ging die erzeugte Menge Strom aus den Erneuerbaren um 2,2 % zurück. Insgesamt hat Deutschland im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 erheblich weniger Strom produziert, nämlich 11,4 %. Ausgeglichen wurde dies durch um gut 30 % höhere Importe, wodurch der Behörde zufolge die im Netz verfügbare Strommenge lediglich um 6,9 % sank.



Erneuerbare im Detail



Bei den erneuerbaren Energieträgern steht die Windkraft mit einem Anteil von 28,6 % nach wie vor unangefochten an erster Stelle. Während die Stromeinspeisung aus Photovoltaik um fast 6 % zurückging, stieg ihr Anteil an der gesamten Strommenge leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 11,9 %. Das ist laut Destatis drauf zurückzuführen, dass im ersten Quartal 2022 die erzeugte Menge durch ungewöhnlich viele Sonnenstunden sehr hoch gewesen war.



6,1 % der im Berichtshalbjahr erzeugten Strommenge stammte aus Biogas. Allerdings lag auch die von den Biogasanlagen gewonnene Strommenge unter dem Niveau der ersten Jahreshälfte 2022, nämlich 5,3 %. Einzig die Wasserkraft legte mit 13,7 % im Halbjahresvergleich zu, während sie aber dennoch mit einem Beitrag von rund 4 % an der Gesamtmenge weiterhin das Schlusslicht bei den erneuerbaren Quellen war.



Mehrere Faktoren sorgen für Rückgang



Das Bundesamt führt mehrere Gründe für die deutlich kleinere Strommenge auf: Zum einen sei es zu Einsparungen aufgrund der hohen Energiepreise gekommen. Zudem machte sich laut Destatis die schwächere Konjunktur vor allem bei den energieintensiven Industriezweigen bemerkbar. Der Rückgang der Strommenge hing zum anderen jedoch auch mit dem Aus der deutschen Atomkraftwerke im April zusammen. Die Netzeinspeisung aus Kohle sank aber verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ebenfalls kräftig, und zwar um 23,3 % auf rund 63 kWh. AgE/np

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