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Einrichtung temporärer Seehandelskorridore geplan

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Die Ukraine plant wegen der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland jetzt die Einrichtung von "temporären Korridoren" über das Schwarze Meer, damit zivile Handelsschiffe wieder die Häfen des Landes erreichen oder verlassen können. Wie der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte, Dmytro Pletenchuk, am Samstag mitteilte, wurde dazu mit der Registrierung von Reedereien begonnen, die bereit sind, die angekündigten Routen zu durchfahren. Zur Anzahl der Interessenten wurden keine Angaben gemacht, auch nicht zum Start der Korridore.

Die Ukraine plant wegen der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland jetzt die Einrichtung von "temporären Korridoren" über das Schwarze Meer, damit zivile Handelsschiffe wieder die Häfen des Landes erreichen oder verlassen können. Wie der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte, Dmytro Pletenchuk, am Samstag mitteilte, wurde dazu mit der Registrierung von Reedereien begonnen, die bereit sind, die angekündigten Routen zu durchfahren. Zur Anzahl der Interessenten wurden keine Angaben gemacht, auch nicht zum Start der Korridore.



Nach Angaben von Pletenchuk werden die Reeder und Kapitäne ausdrücklich gewarnt, dass die Nutzung der Schifffahrtswege nicht ohne Risiko ist. Auf allen Routen im Schwarzen Meer bestehe eine militärische Bedrohung von Seiten der russischen Flotte. Zudem sei das Risiko durch feindliche Seeminen nach wie vor sehr hoch. Das sei auch in einem Appell an die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) angesprochen worden, betonte der Sprecher. Deshalb werde die Nutzung der Korridore nur "unter der Aufsicht der ukrainischen Streitkräfte" erfolgen. Nur Schiffe, deren Eigner offiziell bestätigten, dass sie unter den aktuellen Bedingungen fahrbereit seien, dürften die Korridore nutzen.



Recht auf freie Handelsschifffahrt

 

Der Rat der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation habe das Recht der Ukraine auf eine freie Handelsschifffahrt anerkannt, das durch das internationale Seerecht garantiert sei, unterstrich der Armee-Sprecher. Die IMO habe Russland aufgefordert, internationale Konventionen zu respektieren und die Bedrohungen für Handelsschiffe im Schwarzen Meer zu stoppen.



Laut Pletenchuk werden mit den temporären Korridoren zwei Ziele verfolgt. Prioritär sei die Überwindung der internationalen humanitären Krise durch die Lieferung von ukrainischen Agrarprodukten. Zum anderen biete sich Reedereien und Unternehmen die Gelegenheit, endlich ihre zivilen Schiffe aus den Schwarzmeerhäfen Tschornomorsk, Odessa und Pivdennyi abzuholen. Die Schiffe seien derzeit quasi blockiert, weil Russland mit Angriffen auf See drohe. AgE/jo

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