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Baden-Württemberg meldet leichte Erholung

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Den Wäldern von Baden-Württemberg geht es insgesamt etwas besser, obwohl der Zustand der wichtigen Baumarten Buche und Fichte unverändert kritisch ist. Das zeigt der "Waldzustandsbericht 2023", den Landwirtschaftsminister Peter Hauk heute vorgestellt hat. Demnach haben die Wälder in diesem Jahr vom vergleichsweise regenreichen Sommer profitiert.

Den Wäldern von Baden-Württemberg geht es insgesamt etwas besser, obwohl der Zustand der wichtigen Baumarten Buche und Fichte unverändert kritisch ist. Das zeigt der "Waldzustandsbericht 2023", den Landwirtschaftsminister Peter Hauk heute vorgestellt hat. Demnach haben die Wälder in diesem Jahr vom vergleichsweise regenreichen Sommer profitiert.

 

Dem Bericht zufolge hat sich der Anteil an deutlich geschädigter Waldfläche 2023 um 2 Prozentpunkte auf 44 % verringert. Der mittlere Nadel- und Blattverlust ging im Gesamtbestand um 1,5 Prozentpunkte auf 26,9 % zurück. Bei den jüngeren Bäumen unter 60 Jahren schwächte sich die Kronenverlichtung um 2,5 Prozentpunkte auf 17,3 % ab. Das Schadniveau in den Wäldern des Landes lag laut Hauk aber weiterhin deutlich höher als vor 40 Jahren.

 

Unterschiede zwischen den Arten

 

Bei der Fichte als flächenmäßig wichtigster Baumart in Baden-Württemberg wurde im Monitoring ein nahezu unveränderter mittlerer Nadelverlust von 24,9 % festgestellt. Die Buche, die zweitwichtigste Baumart im Land, wies einen ebenfalls nahezu unveränderten mittleren Blattverlust von 32,3 % auf.

 

Der mittlere Nadelverlust der Tannen, Kiefern und Douglasien verringerte sich dem Bericht zufolge jeweils um etwa 2,0 Prozentpunkte auf 23,5 % sowie 31,4 % und 19,2 %. Der mittlere Blattverlust der Eichen ging sogar um 4,5 Prozentpunkte zurück, und zwar auf 29,4 % zurück. Für die Esche, die seit Jahren vom Eschentriebsterben geplagt wird, wurde dagegen nur eine geringfügige Verbesserung ermittelt. Ihr mittlerer Blattverlustlag lag mit 42,6 % nur knapp unter dem Vorjahreswert.

 

Waldumbau konsequent vorantreiben

 

Hauk nahm die aktuellen Untersuchungsergebnisse zum Anlass, erneut die Bedeutung des Klimaschutzes und des Waldumbaus zu betonen. Es sei "richtig, dass wir mit dem Notfallplan Wald und der Waldstrategie 2050 Instrumente haben und weiterentwickeln, die den Waldakteuren Handlungsoptionen geben, um den Wald an das neue Klima anzupassen und seine vielfältigen Funktionen zu erhalten", so der Minister. Die Maßnahmen müssten nun konsequent weiter umgesetzt werden.

 

Insgesamt 7.500 Bäume untersucht

 

In den Erhebungen für den Waldzustandsbericht wird der Nadel- beziehungsweise Blattverlust im Vergleich zu einem voll belaubten Baum taxiert. Die diesjährigen Untersuchungen fanden im Juli und August statt. An insgesamt 320 Stichprobenpunkten wurden mehr als 7.500 Bäume aufgenommen. AgE/lu

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