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Agrarproduktion auf Wachstumskurs

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In China nimmt die Veredlungsproduktion in diesem Jahr erneut zu und auch die Getreideernte soll reichlich ausfallen. Wie das Nationale Statistikbüro soeben mitteilte, stieg in den ersten drei Quartalen 2023 die Wertschöpfung der Pflanzenproduktion gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,6%. Die abgeschlossene Sommergetreideproduktion war zwar im Vergleich zur Vorsaison um 0,9% auf 146,1 Mio. Tonnen rückläufig, jedoch wurde damit das zweithöchste Niveau in der Geschichte erreicht.

In China nimmt die Veredlungsproduktion in diesem Jahr erneut zu und auch die Getreideernte soll reichlich ausfallen. Wie das Nationale Statistikbüro soeben mitteilte, stieg in den ersten drei Quartalen 2023 die Wertschöpfung der Pflanzenproduktion gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,6%. Die abgeschlossene Sommergetreideproduktion war zwar im Vergleich zur Vorsaison um 0,9% auf 146,1 Mio. Tonnen rückläufig, jedoch wurde damit das zweithöchste Niveau in der Geschichte erreicht. Beim bedeutenderen Wintergetreide waren laut Statistikamt bis Mitte Oktober gut 80% eingebracht. Aufgrund der um 0,5% vergrößerten Produktionsfläche und dem vermehrten Anbau ertragsstarker Sorten soll insgesamt wieder eine Rekordgetreideernte eingefahren werden, die etwas über dem Vorjahresergebnis von 685,5 Mio. Tonnen liegt.


Mehr Milch und Schweine

Deutliche Wachstumsraten meldeten die Pekinger Statistiker für den Bereich der tierischen Erzeugnisse. Die Milchproduktion wurde gegenüber Januar bis September 2022 um 7,2% gesteigert, das Aufkommen an Eiern um 2,1%. Die Fleischerzeugung stieg insgesamt um 3,9% auf 69,74 Mio. Tonnen. Hierbei legte die Produktion von Schaffleisch mit 5,2% überdurchschnittlich zu; es folgen Rind- und Geflügelfleisch mit 5,0% beziehungsweise 4,0%. Etwas moderater fiel der relative Zuwachs beim Schweinefleisch mit 3,6% auf 43,0 Mio. Tonnen aus. Dafür wurden 537,2 Millionen Schweine geschlachtet; das waren 3,3% mehr als in der Vorjahresperiode.

Schweinebestand rückläufig

Den Schweinebestand Ende September bezifferten die Statistiker auf 442,3 Millionen Tiere, was binnen Jahresfrist einen Rückgang von 0,4% bedeutete. Der Sauenbestand wurde für Ende des dritten Quartals 2023 mit 42,4 Millionen Tieren angegeben, womit sich die Herde binnen Jahresfrist um 1,61 Millionen Stück oder 3,7% verringert hat. Laut dem Leiter des Büros für Tierhaltung und Veterinärwesen im Landwirtschaftsministerium, Chen Guanghua, ist Schweinefleisch am Markt aber nicht knapp. Er wies darauf hin, dass der Sauenbestand über der Zielmarke von 41 Millionen Stück liege und zudem die Produktivität der Sauen jährlich um 0,5 aufgezogene Ferkel zunehme.

Preise nicht kostendeckend

Laut Chen hat es in weiten Teilen von 2023 bei mäßiger Nachfrage nach Schweinefleisch ein Überangebot an Schlachtschweinen gegeben. Die Folge waren im ersten Halbjahr niedrige Erzeugerpreise und ein durchschnittlicher Verlust von rund 130 CNY (16,80 Euro) je Schwein, der inzwischen aber geringer ausfällt. Der aktuelle Schlachtschweinepreis von 15 CNY (1,94 Euro) pro Kilogramm Lebendgewicht (LG), der um 44% unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau liegt, ermöglicht jedoch auch noch keine vollkostendeckende Erzeugung. Die aktuellen Ferkelpreise liegen sogar um rund 60 % unter dem Vorjahresniveau. Die Landwirte wurden von den Regierungsstellen bereits aufgefordert, ihre Produktionskapazitäten angemessen zu reduzieren.

Verlustwarnung

Mit Blick auf die Zukunft erwarten Branchenexperten laut Chen, dass die Schweineproduktion vorerst weiter moderat zunimmt. Es stünden viele schwere Schweine zur Vermarktung an, und die Zahl der geworfenen Ferkel habe landesweit von April bis September 2023 gegenüber der Vorjahresperiode um 5,9 % zugenommen. Auf der anderen Seite sei das vierte Quartal das verbrauchsstärkste im Jahr, weshalb die Schweinepreise sich etwas erholen könnten. Chen warnte die Schweinehalter jedoch davor, dass es nach dem Frühlingsfest Anfang Februar 2024 zu einer "doppelten Kollision" von schwacher Nachfrage und wachsendem Schweineangebot kommen könne. Die Verluste der Erzeuger könnten dann sogar noch höher ausfallen als im Vorjahreszeitraum. Die Produktion sollte deshalb entsprechend angepasst werden. AgE/dw

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