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Weniger Getreide und Raps wegen Trockenheit erwartet

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er Deutsche Raiffeisenverband (DRV) rechnet jetzt mit einer bundesdeutschen Getreideernte einschließlich Körnermais von 42,0 Mio t und korrigierte damit seine vorherige Prognose ertragsbedingt um insgesamt 1,23 Mio t nach unten. Damit würde das Ergebnis vom vergangenen Jahr um 1,45 Mio t oder 3,3 % verfehlt. Außerdem setzte der DRV seine Voraussage für die hiesige Rapsernte um 130 000 t auf 4,15 Mio t herab und begründete dies ebenfalls mit einem wahrscheinlich niedrigeren Durchschnittsertrag. Im vergangenen Jahr hatten die Landwirte noch 4,28 Mio t Rapssaat gedroschen.

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) rechnet jetzt mit einer bundesdeutschen Getreideernte einschließlich Körnermais von 42,0 Mio t und korrigierte damit seine vorherige Prognose ertragsbedingt um insgesamt 1,23 Mio t nach unten. Damit würde das Ergebnis vom vergangenen Jahr um 1,45 Mio t oder 3,3 % verfehlt. Außerdem setzte der DRV seine Voraussage für die hiesige Rapsernte um 130 000 t auf 4,15 Mio t herab und begründete dies ebenfalls mit einem wahrscheinlich niedrigeren Durchschnittsertrag. Im vergangenen Jahr hatten die Landwirte noch 4,28 Mio t Rapssaat gedroschen.

 

"Die Witterung hat sich in den vergangenen vier Wochen komplett gedreht. Waren Mitte Mai teilweise Flächen wegen starken Regenfällen nur eingeschränkt befahrbar, leiden die Kulturen mittlerweile deutschlandweit unter massivem Trockenstress", erläuterte DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler. Um auf den guten Böden weitere Ertragsverluste zu verhindern, müsse flächendeckend Regen fallen. Allerdings könnten die Verluste auf Sandböden nicht mehr kompensiert werden.



Von der Trockenheit besonders betroffen sind dem DRV zufolge die fünf ostdeutschen Bundesländer. Auf sie entfalle rund die Hälfte der erwarteten Ertragseinbußen. "Für später zu erntende Getreidearten wie Weizen müssen wir mit weiteren Ertragsrückgängen rechnen, wenn in den kommenden Tagen kein Regen fällt", sagte Seedler. Das gelte auch für im Frühjahr ausgesäte Getreidearten wie Mais, die sich noch in der Wachstumsphase befänden. Dagegen litten Getreidearten wie die Wintergerste, die früh gedroschen würden und deshalb aktuell kein Wasser mehr benötigten, weniger unter der Trockenheit.



Im Einzelnen passte der DRV seine Ernteprognose vor allem für Winterweizen nach unten an, und zwar um 440 000 t auf 21,56 Mio t. Eine größere Abwärtskorrektur nahmen die Berliner Fachleute auch für Roggen vor, nämlich um 250 000 t auf jetzt 3,11 Mio t. Außerdem wird für Körnermais ein Abschlag von 210 000 t auf 3,74 Mio t ausgewiesen. AgE/kk

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