Am vergangenen Freitag gaben die Euronext-Rapsnotierungen im Sog des erneut nachgebenden US-Sojakomplexes und der deutlich schwächeren Rohölmärkte sichtbar nach. Der führende Mai-Future 2024 verlor bei erhöhtem Börsenvolumen -7,75 Euro/t und notierte zum Ende der Euronext-Sitzung bei 408,25 Euro/t.

Die nachfolgenden Liefertermine verbuchten Kursabschläge zwischen -6,25 bis -7,00 Euro/t. An den hiesigen Raps-Kassamärkten blieb es sehr ruhig.

Die kanadischen Canola-Futures folgten den negativen Marktvorgaben ebenfalls in den roten Bereich. Der Mai-Future 2024 beendete den ICE-Handelstag bei 578,20 Can-Dollar/t (-3,10).

Die Canadian Grain Commission vermeldete am Freitag, dass die kanadischen Farmer innerhalb der laufenden Saison bis einschließlich dem 15. Februar 2024 etwa 9,31 Mio.t Canolasaat geliefert haben. Zum gleichen Vorjahreszeitraum lag man bei 11,12 Mio.t und damit 1,81 Mio.t höher. Auch die Exporte lagen mit 3,29 Mio.t sichtbar hinter dem Vorjahreswert von 4,89 Mio.t zurück.

Ein Plus verzeichnete dafür der Inlandsverbrauch, welcher mit +6,05 Mio.t gute +0,35 Mio.t über den Vorjahreswert von 5,7 Mio.t beziffert wurde.

US-Sojakomplex: Zum Wochenschluss blieb der gesamte US-Sojakomplex unter Druck und schloss schwächer. Die deutlich nachgebenden Rohölmärkte und die enttäuschenden wöchentlichen Exportzahlen sowie die anhaltende negative Gesamtstimmung innerhalb des Agrarsektors belasteten die Notierungen. Die Sojabohnen-Exportverkäufe in der Woche bis zum 15. Februar 2024 lagen lediglich bei 55.900 t und markierten damit ein neues Saisontief. Im Vorfeld der USDA-Daten hatten die Analystenhäuser 300.000 bis 800.000 t prognostiziert.

ZMP