Markttipps-Ansicht

Getreidemarkt

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Insgesamt ist der Getreidemarkt verhalten und schwächer in die neue Woche gestartet. An der Börse in Paris ging es am gestrigen Montag deutlich südwärts. Der Frontmonat März schloss bei einem Settlement von 213,75 Euro/t, auch für die Folgekontrakte ging es spürbar gen Süden.

Insgesamt ist der Getreidemarkt verhalten und schwächer in die neue Woche gestartet. An der Börse in Paris ging es am gestrigen Montag deutlich südwärts. Der Frontmonat März schloss bei einem Settlement von 213,75 Euro/t, auch für die Folgekontrakte ging es spürbar gen Süden. An der CBoT trugen die Kurse ebenfalls rote Vorzeichen und tendieren auch vorbörslich heute schwächer. Mais schloss ebenfalls mit Verlusten und tendiert auch zum Start in den heutigen Börsentag schwächer.

Die Nachrichtenlage ist dabei zu Beginn der neuen Handelswoche überschaubar und vor allem von der insgesamt schwachen Agrargütermarktentwicklung geprägt. Die Pleite des chinesischen Konzern Evergrand treibt die Sorgen um die dortige Konjunktur weiter an und zog neben Soja und Mais auch Rohöl mit nach unten. Ägypten möchte sechs neue Großsilos für Getreide bauen und dafür 140 Mio. US-Dollar investieren. Bis zum Ende dieses Jahres sollen die Anlagen fertig gestellt sein und die Lagerkapazität damit auf 4,6 Mio. Tonnen Getreide erhöht werden. Zuletzt hatte Ägypten vor allem in Russland Weizen geordert und damit auch die Preise in Europa unter Druck gesetzt. Der feste Kursverlauf des Euros gegenüber dem US-Dollar belastet die hiesige Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich. Die Exportpreise in Russland sind nach Angaben von Ikar zuletzt gestiegen. Wegen der aktuellen Blockade im Roten Meer sorgen sich Händler zudem, dass vor allem in klassischen EU-Destionationen wie Algerien oder Marokko mehr ukrainisches Getreide laden könnte. Jenseits des Atlantiks belastete zum Wochenauftakt ein schwaches Exportgeschäft die Marktlage. Die vom USDA gemeldeten Exportverladungen der vergangenen Wochen enttäuschten und lagen mit 265.000 Tonnen unter dem ohnehin schwachen Vorwochenwert von 315.000 Tonnen. Auf Sicht der bisherigen Saison hinken die Weizenexporte in den Vereinigten Staaten mit insgesamt 10,9 Mio. Tonnen deutlich hinter dem Wert des Vorjahres zu diesem Zeitpunkt. Seinerzeit wurden bis Ende Januar bereits 13,2 Mio. Tonnen effektiv verschifft. China hat argentinische Unternehmen für den Weizenexport zugelassen, womit sich die Konkurrenzsituation am internationalen Weizenmarkt weiter verstärkt.

Freundlicher waren da die US-Exportzahlen beim Mais. Da die Ernte in Brasilien aber gut voranschreitet und die verbleibenden Flächen von Regenschauern in den kommenden Tagen profitieren könnten, standen die Kurse auch gestern wieder unter Abgabedruck. Insgesamt kommt die brasilianische erste Maisernte fast doppelt so zügig voran, wie im letzten Jahr. An der Euronext/Matif zeigten sich zuletzt schwache Umsatzzahlen im Maishandel. Die Umsätze an den heimischen Kassamärkten bleiben ebenfalls überschaubar. Am Freitag erhöhte die Getreidebörse in Buenos Aires ihre Prognose für die argentinische Maisernte um deutliche 1,5 Mio. Tonnen. Die Wetterbedingungen waren zuletzt sehr gut, weitere Regenschauer dürften zudem in den nächsten Tagen fallen. Darum rechnet die Börse nun mit einer Maisproduktion von 56,5 Mio. Tonnen.

ZMP

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