Markttipps-Ansicht

Getreide- und Ölsaatenmarkt

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Nachdem die Getreidepreise an der Euronext/Matif an den ersten beiden Handelstagen dieser Woche schwächer tendierten, zeigen sich die Kurse mit Beginn des heutigen Handelstages wieder etwas freundlicher. Der meistgehandelte Frontmonat Dezember beim Weizen schloss gestern bei 229,50 Euro/t und wird in der ersten Stunde des heutigen Handels in einer Spanne von 229,50 -230,75 Euro/t gehandelt. Mais zeigte sich am Montag und Dienstag ebenfalls schwächer, der März-Termin kann jedoch auch heute bei noch wenigen Umsätzen leicht zulegen.

Getreidemarkt

Nachdem die Getreidepreise an der Euronext/Matif an den ersten beiden Handelstagen dieser Woche schwächer tendierten, zeigen sich die Kurse mit Beginn des heutigen Handelstages wieder etwas freundlicher. Der meistgehandelte Frontmonat Dezember beim Weizen schloss gestern bei 229,50 Euro/t und wird in der ersten Stunde des heutigen Handels in einer Spanne von 229,50 -230,75 Euro/t gehandelt. Mais zeigte sich am Montag und Dienstag ebenfalls schwächer, der März-Termin kann jedoch auch heute bei noch wenigen Umsätzen leicht zulegen.


An den Kassamärkten bleibt die Lage insgesamt ruhig. Die Feiertagssituation bremst den ohnehin überschaubaren Handel weiter aus. Erzeuger zeigen sich wenig Abgabebereit, auch wenn die Prämien für Lagerware zuletzt etwas angezogen haben. Schlechte Qualitäten scheinen dem Vernehmen nach überwiegend abverkauft zu sein. Insgesamt zeigt sich aber weiterhin eine ruhige Nachfrage vor allem von Seite der Kraftfutterindustrie. Am internationalen Markt hat sich zuletzt wenig geändert.

Russlands Ernte drückt die Weltmarktpreise in der Tendenz nach unten. Europas Weizenexporte haben in der letzten Woche mit etwas mehr als 144.000 Tonnen den geringsten Wochenwert in diesem Wirtschaftsjahr erreicht. Insgesamt wurden in den ersten 18. Kalenderwoche des Wirtschaftsjahres 9,60 Mio. Tonnen Weichweizen exportiert. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 12,56 Mio. Tonnen.

Marokko bleibt Europas größter Abnehmer, hat aber seine Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Algerien, dass im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt der Hauptabnehmer von europäischen Weizen war, hat seine Bestellungen ebenfalls sehr deutlich reduziert. Auch beim Hartweizen kommen die Exporte derzeit nicht vom Fleck und liegen mit 39.600 Tonnen weit unter dem Niveau des Vorjahres, als zu diesem Zeitpunkt bereits 250.600 Tonnen exportiert wurden. Das aktuelle Euro-Dollar-Verhältnis scheint wegen der großen Konkurrenz zu Russland keine nachhaltigen Auswirkungen auf die europäischen Exporte zu haben. Wie es heißt, laufen die Seeexporte der Ukraine reibungslos. Mehrere Schiffe konnte zwischenzeitlich Odessa erreichen oder den Hafen problemlos verlassen mit Agrargütern beladen verlassen.

Für Russland hatten die Analysehäuser zuletzt bereits eine höhere Ernte erwartet. Der Agrarlogistiger Rusagrotrans hat nun jüngst seine Prognose für die Maisernte ebenfalls nach oben angehoben und rechnet mit einer Maisernte von 17,6 Mio. Tonnen, womit ein neuer Rekord aufgestellt werden könnte. In den USA haben die Exportzahlen beim Weizen zuletzt weiter enttäuscht und auch beim Mais konnten die Exportverladungen der vergangenen Woche nicht für steigende Kurse sorgen. Die Winterweizenaussaat ist derzeit zu 84 Prozent abgeschlossen und damit liegt ein ähnliches Tempo vor, wie im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. 47 Prozent der Bestände werden in einem guten oder sehr guten Zustand bewertet. Nachdem die Kontrakte heute Morgen an der CBoT schwächer notierten, zeigen sich beim Weizen zum Mittag hin für die meisten Termine grüne Vorzeichen, Mais tendiert am heutigen Mittag sowohl an der Euronext/Matif als auch an der CBoT ebenfalls freundlicher.

 

Ölsaatenmarkt

Raps startet schwach in die neue Woche. An den ersten beiden Handelstagen ging es um insgesamt 8,00 Euro je Tonne südwärts. Auch am heutigen Handelstag zeigen sich bis zum Mittag leicht schwächere Tendenzen. Im abgelaufenen Oktober hat der neue Frontmonat Februar 2024 insgesamt 28 Euro je Tonne eingebüßt. Entsprechend schwächer tendieren auch die Kassamarktpreise für Raps. Der Handel ist hier zuletzt fast vollständig zum Erliegen gekommen. Nur sehr vereinzelt werden Partien Angeboten und gefragt. Die Ölmühlen sind bis Jahresende gut versorgt und können sich bei Bedarf auch an Importwaren bedienen. Lagerhalter zeigen sich beim aktuellen Preisniveau wenig abgabebereit und lassen ihre Tore darum geschlossen.

Auch in Kanada zeigen sich die Canola-Preise rückläufig. Zuletzt sorgten rückläufige Exportbuchungen und sinkende Preise für Pflanzenöle hier für Abgabedruck. Europas Rapsimporte bewegen sich auf dem Niveau der Vorwochen. In der ersten 18 Kalenderwochen des Wirtschaftsjahres wurden 1,49 Mio. Tonnen in die EU-27 eingeführt. Im Vorjahr waren es bereits 2,37 Mio. Tonnen. Die Rapsschrotimporte hingegen zeigen sich weiterhin über einem mengenmäßigen Niveau des Vorjahres.

Die ukrainischen Transporte über das Schwarze Meer scheinen reibungslos zu verlaufen. Zuletzt konnten mehrere Handelsschiffe den Hafen von Odessa ansteuern bzw. wieder verlassen. Aufgrund der großen Prognose für die dortige Ernte drücken die ukrainische Rapsmengen auch auf den hiesigen Markt. Die Rohölpreise gaben zudem zuletzt deutlich nach, bleiben aber wegen der angespannten Situation in Nahost volatil.

Am Sojamarkt steht vor allem das Wetter in Südamerika im Fokus der Marktteilnehmer. Die Wetterbedingungen haben sich insbesondere in Argentinien verbessert. Auch in Brasilien profitieren die Pflanzen von den Niederschlägen, auch wenn regional zu viel Regen gefallen ist und Farmer davon ausgehen, dass einige Felder neu bestellt werden müssen. Die insgesamt besseren Bedingungen sorgten am Montag für rückläufige Sojapreise. Am gestrigen Dienstag ging es dann wieder nordwärts, auch wenn die Verluste vom Montag nicht aufgeholt werden. Konnte. Die Meldung, dass ein Käufer aus Mexiko 240.000 Tonnen Sojabohnen in den USA eingekauft hatte, sorgte für positive Unterstützung. Für die heutigen USDA-Zahlen zu den Sojaverarbeitungen wird aufgrund der Zahlen von US-Verarbeiterverband mit Rekordwerten gerechnet. ZMP

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