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EMB pocht auf freiwilligen Lieferverzicht

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Das European Milk Board (EMB) hat die EU-Kommission erneut aufgefordert, den Milchmarkt durch Prämien für Produktionseinschränkungen zu entlasten. "Es kann nicht sein, dass die EU-Politik zwar sieht, dass die Lage brenzlig ist, aber untätig bleibt und die Verantwortung auf die einzelnen Länder abschiebt", erklärte heute der Präsident des Dachverbandes, Kjartan Poulsen.

Das European Milk Board (EMB) hat die EU-Kommission erneut aufgefordert, den Milchmarkt durch Prämien für Produktionseinschränkungen zu entlasten. "Es kann nicht sein, dass die EU-Politik zwar sieht, dass die Lage brenzlig ist, aber untätig bleibt und die Verantwortung auf die einzelnen Länder abschiebt", erklärte heute der Präsident des Dachverbandes, Kjartan Poulsen. Er appellierte an die Kommission, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und den freiwilligen Lieferverzicht zu aktivieren.

Nach Angaben des EMB brechen die Milchpreise in den Mitgliedstaaten ein und zwingen Erzeuger aus der Produktion. Europa werde "wirtschaftlich und sozial verlieren", wenn die Produktionskapazität nicht erhalten werde, warnte der Verband. Ohne die bäuerliche Milchviehwirtschaft und ohne Familienbetriebe stehe zudem die Artenvielfalt auf dem Spiel.

EMB-Vizepräsident Elmar Hannen lenkte den Blick auf die Verteilung der Wertschöpfung. "Es ist an der Zeit, dass die Politik endlich den Willen aufbringt, den Rahmen für eine bessere Verteilung der Margen in der Kette zu setzen", so Hannen. Dadurch könnten kostendeckende Preise für die Erzeuger und angemessene Verbraucherpreise ermöglicht werden. Ein gutes Beispiel sei das Projekt "Faire Milch". Dessen Signalwirkung ist laut EMB auch wichtig, um Junglandwirte für die Milcherzeugung zu rekrutieren. AgE/pk

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