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Zuckerwirtschaft zufrieden mit Verhandlungsstand

|   markttipps

Die deutsche Zuckerwirtschaft hat Fortschritte im Trilog zur Novelle der europäischen Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) begrüßt. Wie der Verein der Zuckerindustrie (VdZ) mitteilte, haben sich die Verhandlungspartner darauf verständigt, Reststoffe und somit Rübenschnitzel als klimaneutral einzustufen. "Die Zuckerindustrie kann damit einen erheblichen Beitrag zum Green Deal und zur Klimaneutralität Deutschlands und der EU leisten", erklärte der Vereinsvorsitzende Dr. Lars Gorissen.

Die deutsche Zuckerwirtschaft hat Fortschritte im Trilog zur Novelle der europäischen Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) begrüßt. Wie der Verein der Zuckerindustrie (VdZ) mitteilte, haben sich die Verhandlungspartner darauf verständigt, Reststoffe und somit Rübenschnitzel als klimaneutral einzustufen. "Die Zuckerindustrie kann damit einen erheblichen Beitrag zum Green Deal und zur Klimaneutralität Deutschlands und der EU leisten", erklärte der Vereinsvorsitzende Dr. Lars Gorissen.

 

Die Zuckerhersteller wollen mithilfe der Schnitzel ihre Fabriken klimaneutral betreiben und unabhängig von fossiler Energie machen. Verbandsangaben zufolge kann aus 50 % bis 70 % der anfallenden Menge genug Biogas erzeugt werden, um den Energiebedarf vollständig zu decken. Noch ist die Branchenorganisation jedoch nicht vollständig zufrieden. In der Schlussphase der Verhandlungen komme es nun auf weitere Einzelheiten wie die Anrechnung von CO2-Abscheidungen oder die energiesteuerliche Berücksichtigung von nachhaltigem Biogas an, so der VdZ.

 

Auch die Bundesregierung sieht der Verein in der Pflicht. "Bei der Überführung der Richtlinie in nationales Recht erwarten wir von der Bundesregierung vollen Rückenwind für die Klimaneutralität der Zuckerbranche. Die nationale Biomassestrategie muss die Chancen, die sich aus dieser EU-Richtlinie ergeben, nutzen und Zuckerrübenschnitzel als Reststoff für die Biogaserzeugung anerkennen", so Gorissen. Nur mit klaren Rahmenbedingungen könnten die Unternehmen die notwendigen Investitionen vornehmen und kurzfristig mit der Umstellung beginnen.

 

Schon vergangene Woche hatte der bayerische Landwirtschaftsminister Hubert Aiwanger die geplante Anerkennung von Rübenschnitzeln als erneuerbaren Energieträger begrüßt. Aus Brüsseler Kreisen waren zugleich Bedenken laut geworden. Befürchtet wird eine Konkurrenz mit der bisherigen Nutzung der Schnitzel, insbesondere zur Fütterung von Rindern. Bei Mastrindern kann der Anteil in der Ration bis zu 50 % betragen. AgE/pk

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