Markttipps-Ansicht

Weltmarktpreise für Agrarprodukte geben erneut nach

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Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im August den fünften Monat in Folge im Mittel gesunken. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute in Rom mitteilte, ging der von ihr berechnete Preisindex im vergangenen Monat gegenüber Juli um 1,9 % auf 138 Punkte zurück. Der Vorjahreswert wurde damit aber noch um 7,9 % übertroffen.

Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im August den fünften Monat in Folge im Mittel gesunken. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute in Rom mitteilte, ging der von ihr berechnete Preisindex im vergangenen Monat gegenüber Juli um 1,9 % auf 138 Punkte zurück. Der Vorjahreswert wurde damit aber noch um 7,9 % übertroffen.

 

Zu dem Rückgang trug vor allem die Entwicklung bei den Pflanzenölen bei, deren Subindex im Vormonatsvergleich um 3,3 % nachgab. Der FAO zufolge verbilligten sich Palm-, Sonnenblumen- und Rapsöl. Für Preisdruck beim Palmöl hätten die Aussicht auf zunehmende Exporte Indonesiens als Folge von niedrigeren Exportabgaben gesorgt, ebenso die saisonal steigende Erzeugung in Südostasien.

 

Für ihren Zuckerpreisindex meldet die FAO für den August gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 2,1 %. Als wesentliche Gründe dafür werden unter anderem die Aufstockung von Indiens Exportkontingenten und rückläufige Ethanolpreise in Brasilien genannt. In der Folge dürfte die brasilianische Zuckerproduktion aus Zuckerrohr zu Lasten von Ethanol ausgeweitet werden.

 

Derweil verlor der Milchpreisindex im Monatsvergleich 2 %. Nach Angaben der Experten in Rom verbilligten sich Butter und Milchpulver als Folge einer nachlassenden Nachfrage am Spotmarkt. Dagegen hätten die Käsenotierungen im Zuge der stetigen Importnachfrage weiter angezogen.

 

Der FAO-Fleischpreisindex bewegte sich im August im Vergleich zum Juli um 1,5 % nach unten und entfernte sich damit weiter von seinem im Juni erreichten Allzeithoch. Dabei verbilligten sich nach Angaben der Organisation Geflügel- und Rindfleisch, und zwar wegen rückläufiger Importe wichtiger Marktakteure bei einer gleichzeitig zunehmenden Verfügbarkeit am Weltmarkt beziehungsweise wegen des steigenden Rindfleischangebotes wichtiger Exporteure. Dagegen hätten die Notierungen für Schweinefleisch zugelegt, was mit dem weiterhin geringen Schlachtschweineangebot begründet wird.

 

Auch für den FAO-Getreidepreisindex ergab sich im August ein Minus gegenüber dem Vormonat, und zwar von 1,4 %. Als Auslöser werden unter anderem die besseren Aussichten für die Weizenernte in Kanada, den USA und Russland genannt. Außerdem habe die Öffnung der Schwarzmeerhäfen in der kriegsgeschüttelten Ukraine für Entlastung am Weltmarkt gesorgt. Auch die Notierungen für Gerste hätten nachgegeben, während sich die Maispreise gut behauptet präsentierten. AgE

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