Markttipps-Ansicht

Vordere Getreide- und Ölsaatenfutures geben nach

|   markttipps

Die Frontkontrakte auf Weizen, Mais, Sojabohnen und Raps an den Teminbörsen in Paris und Chicago haben in dieser Woche vor allem wegen aufkeimender Hoffnungen auf eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg und als Reaktion auf fallende Rohölpreise nachgegeben. Außerdem sorgte das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) mit Zahlen zu den Anbauabsichten der US-Farmer für Bewegung bei den Kursen.

Die Frontkontrakte auf Weizen, Mais, Sojabohnen und Raps an den Teminbörsen in Paris und Chicago haben in dieser Woche vor allem wegen aufkeimender Hoffnungen auf eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg und als Reaktion auf fallende Rohölpreise nachgegeben. Außerdem sorgte das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) mit Zahlen zu den Anbauabsichten der US-Farmer für Bewegung bei den Kursen.

 

An der Matif wurde der Weizenkontrakt mit Fälligkeit im Mai 2022 heute gegen 17.00 Uhr für 365,50 Euro/t gehandelt; das waren 4,1 % weniger als der Abrechnungskurs sieben Tage zuvor. Auch für den Future auf neuerntige Ware ging es abwärts, und zwar um 4,8 % auf 322,25 Euro/t. Gleichzeitig verbilligte sich der Juni-Maisfuture um 6,9 % auf 315,50 Euro/t. November-Mais gab in Paris um 4,3 % auf 283,25 Euro/t nach. Im Gegensatz dazu wurde in Chicago für den Maiskontrakt derselben Fälligkeit ein Plus von 2,8 % auf 6,88 $/t (247 Euro) verzeichnet. Auf diesem Niveau hatten sich die Kurse dort zuletzt im Dezember 2012 bewegt.

 

Der Matif-Rapsfuture zur Lieferung im Mai 2022 kostete zuletzt 933 Euro/t; das entsprach im Vergleich zum Abrechnungskurs vom vorherigen Freitag einem Abschlag von 3,7 %. Auch die Sojabohnenfutures in Chicago entwickelten sich leichter, für den vorderen Kontrakt zur Lieferung im Mai verzeichnete die Börse heute am späten Nachmittag hiesiger Zeit im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche einen Abschlag von 6,7 % auf 15,96 $/bu (535 Euro/t). Der Bohnenfuture mit Fälligkeit im November 2022 rutschte um 5,8 % auf 14,10 $/bu (472 Euro/t).

 

Unterdessen dürften die Landwirte in den Vereinigten Staaten den Anbau von Mais einschränken und im Gegenzug den von Sojabohnen ausweiten. Wie aus dem aktuellen USDA-Bericht "Prospective Plantings" hervorgeht, wollen die US-Farmer auf insgesamt 36,2 Mio ha Mais anbauen. Demnach würde die betreffende Fläche von 2021 um 1,6 Mio ha oder 4,2 % verfehlt. Dagegen soll der Anbau von Sojabohnen den Washingtoner Experten zufolge um 1,5 Mio ha oder 4,2 % auf 36,8 Mio ha ausgeweitet werden. Marktanalysten hatten mit einem kleineren Bohnenareal und einer größeren Maisfläche gerechnet.

 

Für Weizen rechnet das USDA in diesem Jahr mit einer Gesamtfläche von 19,2 Mio ha, was gegenüber der Aussaat 2021 eine Zunahme um 300 000 ha oder 1,6 % bedeuten würde. Davon sollen 13,9 Mio ha auf Winterweizen entfallen, nach 13,6 Mio ha im Vorjahr. Für den "Prospective Plantings"-Bericht wurden in den ersten zwei Märzwochen insgesamt rund 73 000 Landwirte in den Vereinigten Staaten zu ihren diesjährigen Anbauplänen befragt. AgE

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