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Rukwied: Fehlende Planungssicherheit drückt auf die Stimmung

erstellt von info@raiffeisen.com (Raiffeisen Info) | |   markttipps

Auf die im Agrarsektor insgesamt angespannte und bei den Betrieben mit Schweinehaltung sogar "desaströse wirtschaftliche Situation" hat der Deutsche Bauernverband (DBV) aufmerksam gemacht. "Entsprechend schlecht ist die Stimmungslage unter den Landwirten", beklagte DBV-Präsident Joachim Rukwied bei der gestrigen Auftaktpressekonferenz der digitalen "Internationalen Grüne Woche Spotlights (IGW)" mit Verweis auf das jüngste Konjunkturbarometer Agrar. Ursächlich für die gedrückte Stimmung sei ein Mix aus fehlender Planungssicherheit, sehr niedrigen Schweinepreisen und deutlich gestiegenen Betriebsmittelpreisen. "Außerdem machen sich die Landwirte, wie die Umfrage bestätigt, Sorgen um die Auswirkungen des Berliner Politikwechsels", so Rukwied.

Der Indexwert des Konjunkturbarometers liegt laut DBV mit 8,8 bei der jüngsten Befragungsrunde im Dezember 2021 sogar etwas niedriger als drei Monate zuvor, als 10,6 Indexpunkte gemessen wurden. Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage fällt gegenüber der Septembererhebung zwar etwas besser aus; die Hoffnungen auf eine künftig bessere wirtschaftliche Lage sind dagegen weiter gesunken.

Rukwied, wies darauf hin, dass bei den Landwirten trotz der schlechten Stimmung auf den Höfen noch etwas Investitionsbereitschaft vorhanden sei, vor allem bei Maschinen und Geräten, Hof- und Stalltechnik und erneuerbaren Energien. Bei Wirtschaftsgebäuden bleibe das geplante Investitionsvolumen hingegen unverändert niedrig. Gründe dafür seien auch hier die fehlende Planungssicherheit und hohe gesetzliche Auflagen. AgE

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