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Rindfleischexport gesteigert

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Die Europäische Union hat im ersten Jahresdrittel den Rindfleischexport gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gesteigert, die Importe indes etwas gedrosselt. Laut Kommissionsangaben belief sich die Ausfuhrmenge einschließlich Lebendrinder in Schlachtgewicht auf rund 345.000 Tonnen, was ein Plus von 14,5% bedeutete. Die Einfuhren nahmen um 2,3% auf 119.450 Tonnen ab. Wichtigster Handelspartner für Rindfleisch ist das Vereinigte Königreich.

Die Ausfuhrmenge nahm im ersten Jahresdrittel um 14,5% zu.

Die Europäische Union hat in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich mehr Rindfleisch exportiert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Laut Angaben der Brüsseler Kommission wurden 344.959 Tonnen einschließlich Lebendrinder in Schlachtgewicht ausgeführt; das waren 14,5% mehr als im ersten Jahresdrittel 2023. Die Erlöse legten um 12,6% auf 1,64 Mrd. Euro zu.

 

Wichtigster Drittlandsmarkt für EU-Rindfleisch ist das Vereinigte Königreich, das im Berichtszeitraum 115.855 Tonnen abnahm und damit ein Drittel der gesamten Exportmenge. Im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutete das aber ein Minus von 5,0%. Dagegen stockte die Türkei ihre Bezüge kräftig auf, nämlich um 72,2% auf 39.198 Tonnen. Während Israel die Rindfleischeinfuhr aus der EU um 15,4% auf 15.793 Tonnen drosselte, steigerte Bosnien-Herzogowina selbige um ein Viertel auf 15.521 Tonnen.



Nach Gahna lieferten die EU-Exporteure 12.090 Tonnen Rindfleisch, womit die Vorjahresmenge um 9,5% übertroffen wurde. Auffallend ist der kräftige Anstieg der Ausfuhren nach Algerien und Libanon; diese verzeichneten jeweils mehr als eine Verdopplung auf 11.471 beziehungsweise 10.461 Tonnen.

 

Weniger aus UK und Brasilien importiert

Die Rindfleischeinfuhren der EU gingen indes zurück. Importiert wurden von Januar bis April insgesamt 119.450 Tonnen und damit 2,3% weniger als in den ersten vier Monaten 2023. Die Importausgaben verringerten sich um 1,4% auf 797 Mio. Euro. Die Rindfleischbezüge aus dem Vereinigten Königreich wurden um 2,3% auf 35.064 Tonnen zurückgefahren, die aus Brasilien um deutliche 12,9% auf 28.834 Tonnen. Dagegen legten die Einfuhren aus Argentinien leicht zu, nämlich um 1,9% auf 21.904 Tonnen.

 

Auffallend war das kräftige Plus der Lieferungen aus Namibia; diese erhöhten sich im Jahresdrittelvergleich um 38,6% auf 2.200 Tonnen. Eine relativ starke Zunahme gab es - ebenfalls ausgehend von einem niedrigen Niveau - auch bei den EU-Rindfleischimporten aus Neuseeland,und zwar von 24,7% auf 1.675 Tonnen. Das Freihandelsabkommen mit dem Inselstaat trat allerdings erst am 1. Mai dieses Jahres in Kraft. AgE

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