Markttipps-Ansicht

Rekordernte für Weizen und Raps in Sicht

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Die jüngsten Überschwemmungen an der Ostküste Australiens haben regional die laufende Ernte von Getreide und Raps in den Bundesstaaten New South Wales und Victoria beeinträchtigt. Für das ganze Land kann aber durch die größere Produktion in anderen Staaten mit einem Rekorddrusch von Weizen und Canola in der Saison 2022/23 gerechnet werden. Davon geht zumindest das australisch Amte für die Land- und Rohstoffwirtschaft (ABARES) in seiner aktuellen Prognose aus.

Die jüngsten Überschwemmungen an der Ostküste Australiens haben regional die laufende Ernte von Getreide und Raps in den Bundesstaaten New South Wales und Victoria beeinträchtigt. Für das ganze Land kann aber durch die größere Produktion in anderen Staaten mit einem Rekorddrusch von Weizen und Canola in der Saison 2022/23 gerechnet werden. Davon geht zumindest das australisch Amte für die Land- und Rohstoffwirtschaft (ABARES) in seiner aktuellen Prognose aus. Nach Einschätzung der Marktexperten wird die diesjährige Erzeugung von Winterfrüchten bei 62,0 Mio t und damit nur um 1,5 % unter dem historischen Höchstwert 2021/22 liegen.

 

Die insgesamt recht günstigen Witterungsbedingungen machen sich insbesondere bei der Hauptanbaufrucht Weizen bemerkbar. Hier soll die Erntemenge 2022/23 gegenüber dem Rekordergebnis des Vorjahres noch einmal um 1 % auf 36,6 Mio t zulegen. In allen Bundesstaaten wird dabei mit einem höheren Aufkommen gerechnet; lediglich in New South Wales ist aufgrund der zu starken Niederschläge ein Ernteminus von 28 % zu erwarten. Für Gerste rechnet ABARES gegenüber 2021/22 mit einem Produktionsrückgang von 4 % auf 13,4 Mio t; dies wäre aber immer noch das vierthöchste Niveau aller Zeiten. Bei Hafer dürfte die eingeschränkte Produktionsfläche für eine Abnahme beim Drusch von 8 % auf knapp 1,5 Mio t führen.

 

Den Anbau der Ölfrucht Raps haben die Farmer in Australien gegenüber 2021/22 um gut 10 % auf eine neue Rekordfläche von fast 3,67 Mio ha ausgeweitet. Die Ernte soll laut Prognose der Agrarbehörde aber wegen mäßiger Hektarerträge nur um rund 4 % auf 7,33 Mio t steigen. Das wäre allerdings ein neuer Allzeitrekord. Die Qualitäten von Getreide und Ölsaaten in den östlichen Bundesländern sind laut ABARES uneinheitlich. Das liege an einem anhaltend nassen Frühjahr, weshalb viele Landwirte keinen Zugang zu ihren Feldern gehabt hätten, um Dünger oder Pflanzenschutzmittel auszubringen. Dies habe zu stärkeren Ertragseinbußen geführt. Bei niederschlagsreicher Witterung habe sich Getreide dabei widerstandsfähiger gezeigt als Raps oder Hülsenfrüchte. AgE/dw

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