Markttipps-Ansicht

Nahrungsmittelpreise erstmals wieder gesunken

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Die Preise für Lebensmittel in Deutschland sind im April gegenüber März um 0,8 % gesunken; das war der erste Rückgang im Monatsvergleich seit Anfang 2022. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, mussten die Verbraucher beim Nahrungsmitteleinkauf dennoch tief in die Tasche greifen. Im Vorjahresvergleich lagen die Preise nämlich im Schnitt um 17,2 % höher als im April 2022. Allerdings war eine Abschwächung der Teuerungsrate festzustellen.

Die Preise für Lebensmittel in Deutschland sind im April gegenüber März um 0,8 % gesunken; das war der erste Rückgang im Monatsvergleich seit Anfang 2022. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, mussten die Verbraucher beim Nahrungsmitteleinkauf dennoch tief in die Tasche greifen. Im Vorjahresvergleich lagen die Preise nämlich im Schnitt um 17,2 % höher als im April 2022. Allerdings war eine Abschwächung der Teuerungsrate festzustellen. Diese lag im März noch bei 22,3 %, im Februar bei 21,8 %. Auch die Inflationsrate für alle Waren und Dienstleistungen ist zuletzt leicht gesunken. Sie belief sich im April auf 7,2 %; einen Monat zuvor waren es 7,4 % und im Februar 8,7 %.

 

Zum etwas günstigeren Lebensmitteleinkauf im April gegenüber dem Vormonat trugen unter anderem die um 7,5 % gesunkenen Preise für Gemüse bei. Zudem verbilligten sich Speisefette und -öle im Schnitt um 3,0 %, darunter Butter um 3,6 % sowie Sonnenblumen- und Rapsöl um 8,2 %. Zudem wurden Lammfleisch um 1,0 % und frisches Obst um 0,8 % günstiger angeboten. Für andere Produkte, darunter Zucker, Fertiggerichte, Brot und Brötchen, Fleisch- und Wurstwaren sowie Fisch, zogen die Preise gegenüber März jedoch an.

 

Trotz der leicht nachlassenden Nahrungsmittelinflation im April trug dieses Warensegment mit einem Anteil von 10,5 % am Verbrauchpreisindex immer noch wesentlich zur Gesamtteuerung in Deutschland bei. So mussten beispielsweise die Verbraucher für Molkereiprodukte laut Destatis 34,8 % mehr bezahlen als zwölf Monate zuvor. Zudem verteuerten sich Getreideerzeugnisse, Fisch, Marmelade und Schokolade jeweils um rund ein Fünftel. Den kräftigsten Preissprung im Vorjahresvergleich machte Zucker mit 71,0 %.

 

Bei Fleisch und Fleischwaren lag die Jahresteuerung gegenüber April 2022 im Mittel bei 10,5 %. Während bei Rind- und Schweinefleisch die Aufschläge mit 4,9 % beziehungsweise 6,1 % unterdurchschnittlich ausfielen, galt dies für Geflügelfleisch mit 22,9 % nicht. Für Gemüse mussten die Konsumenten im Vorjahresvergleich 13,7 % mehr Geld bezahlen, bei Obst waren es 6,1 %. Speiseöle und -fette wurden in den Läden um 3,8 % teurer angeboten. Deren Preise waren allerdings bereits im vergangenen Jahr infolge des Ukraine-Kriegs so stark gestiegen wie bei keiner anderen Warengruppe. AgE/dw

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