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Moskau droht wegen ukrainischer "Terrorangriffe" erneut mit Aus

|   markttipps

Das Getreideabkommen, das der Ukraine den Export von Agrarprodukten aus seinen Schwarzmeerhäfen ermöglicht, steht auf der Kippe. Erneut droht Moskau mit dem Aus der Vereinbarung, die im Juli 2022 zwischen Russland und der Ukraine zusammen mit der Türkei und den Vereinten Nationen (UN) ausgehandelt worden war. Sie wurde zwei Mal verlängert und läuft nach russischer Lesart am 18. Mai aus.

Das Getreideabkommen, das der Ukraine den Export von Agrarprodukten aus seinen Schwarzmeerhäfen ermöglicht, steht auf der Kippe. Erneut droht Moskau mit dem Aus der Vereinbarung, die im Juli 2022 zwischen Russland und der Ukraine zusammen mit der Türkei und den Vereinten Nationen (UN) ausgehandelt worden war. Sie wurde zwei Mal verlängert und läuft nach russischer Lesart am 18. Mai aus. Dieses Mal scheint es der russischen Regierung mit der erneuten Blockade der Häfen ernst zu sein.

 

Das Verteidigungsministerium in Moskau begründet das voraussichtliche Aus des Abkommens mit "Terrorangriffen" der Ukraine. Deren Armee habe im März und April die Basis der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim mit Drohnen angegriffen, so der Vorwurf.

 

Russland hatte nach dem Beginn seines Angriffskrieges gegen das Nachbarland im Februar 2022 die ukrainischen Schwarzmeerhäfen blockiert. Darauf hin waren die Getreidepreise kräftig gestiegen, so dass mit Hungersnöten in ärmeren Importländern gerechnet wurde. Die UN und die Türkei vermittelten daraufhin die Übereinkunft, damit Getreide aus der Ukraine wieder über das Schwarze Meer exportiert werden konnte.

 

Russland hatte in den vergangenen Monaten immer wieder damit gedroht, den zuletzt Mitte März verlängerten Grain Deal nicht fortzusetzen. Dabei zeigte sich Moskau unzufrieden mit der Umsetzung des Abkommens. Die Russen warfen dem Westen vor, die vereinbarten Sanktionserleichterungen für ihre eigenen Exporte, insbesondere die von Düngemitteln, nicht erfüllt zu haben. Auf der anderen Seite beklagte die Ukraine systematische Schikanen Russlands bei der Kontrolle der Exportschiffe. AgE/ri

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