Die Europäische Union hat im Ende September abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2023/24 mehr Zucker in Drittländer aus- als von dort eingeführt. Laut Angaben der EU-Kommission wurde gemäß den vorliegenden vorläufigen Daten ein Ausfuhrüberschuss von rund 200.000 Tonnen Zucker verzeichnet. Maßgeblich dafür war eine deutliche Steigerung der Ausfuhren bei gleichzeitigem Rückgang der Importe auf das Niveau von 2021/22.
Die EU-Zuckerausfuhren beliefen sich 2023/24 auf fast 1,61 Mio. Tonnen, verglichen mit nur 621.000 Tonnen im Vorjahr und 800.000 Tonnen im Wirtschaftsjahr 2021/22. Von dem von Oktober 2023 bis Ende August 2024 aus der EU exportierten Zucker gingen 13% in das Vereinigte Königreich, 12% nach Israel, 7% in die Türkei, jeweils 6% in den Libanon und nach Tunesien sowie 5% in die Schweiz.
An Zucker aus Drittländern wurden von der Union im Berichtsjahr 1,41 Mio. Tonnen bezogen und damit die gleiche Menge wie 2021/22. Im Vorjahr waren dagegen wegen der geringeren Eigenproduktion 2,56 Mio. Tonnen Zucker importiert worden. Von dem im Zeitraum Oktober 2023 bis Ende August 2024 in die EU eingeführten Zucker stammten rund 37% aus der Ukraine, 10% aus Brasilien, 9% aus Mittelamerika-Kolumbien-Peru, 5% aus Südafrika und 3% aus dem Balkan. Mit 24% kam fast ein Viertel der Zuckerbezüge in dem Zeitraum aus den so genannten EPA-EBA-Staaten, also aus Ländern mit EU-Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) und mit Alles-außer-Waffen-Handelsvereinbarungen (EBA).
Die Zuckerbestände in der EU beliefen sich Ende August 2024 der Kommission zufolge auf rund 3,5 Mio. Tonnen, verglichen mit etwa 3,4 Mio. Tonnen ein Jahr zuvor. Produziert wurden 2023/24 annähernd 15,60 Mio. Tonnen Zucker; das waren fast 1,0 Mio. Tonnen mehr als in der Saison zuvor. Die EU-Isoglukoseproduktion summierte sich im vorigen Wirtschaftsjahr auf 495.000 t, womit die Menge von 2022/23 um 62.000 Tonnen übertroffen wurde. AgE