Markttipps-Ansicht

Matif-Weizenfutures schwanken deutlich

erstellt von info@raiffeisen.com (Raiffeisen Info) | |   markttipps

Angesichts der sich zuspitzenden Spannungen zwischen Russland, der Ukraine und dem Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses (NATO) haben sich die Weizenfutures an der Pariser Terminbörse zum Wochenbeginn sehr volatil gezeigt. Der vordere Kontrakt mit Fälligkeit im März 2022 verteuerte sich gestern in der Spitze auf 274,50 Euro/t und löste sich damit laut Analysten deutlich von der charttechnischen Unterstützungszone, die sich zuletzt bei 260 Euro/t gebildet hat. Bis heute Morgen gegen 11.15 Uhr verbilligte sich das Papier jedoch wieder auf 268,75 Euro/t. Der Weizenfuture zur Lieferung im Dezember 2022 legte am Montag zunächst auf bis zu 261,25 Euro/t zu, gab aber zuletzt auf 255,25 Euro/t nach.

Marktbeobachter wiesen darauf hin, dass die Weizenexporte Russlands und der Ukraine bei einem Krieg und den dann folgenden Handelssanktionen empfindlich beeinträchtigt würden. Die jüngste Warnung der USA, dass russische Soldaten "bald" in die Ukraine einmarschieren könnten, habe dieses Szenario wahrscheinlicher erscheinen lassen. In diesem Fall müssten die Getreideimporteure, insbesondere die nordafrikanischen Länder, auf andere Herkünfte ausweichen, um ihren Bedarf zu decken. Hier rückten dann vor allem die Europäische Union und die USA als alternative Weizenlieferanten in den Blickpunkt.

Der Internationale Getreiderat (IGC) bezifferte die Weizenexporte Russlands und der Ukraine für 2021/22 zuletzt auf voraussichtlich 33,3 Mio t beziehungsweise 24,5 Mio t. Damit würden die beiden Länder im laufenden Wirtschaftsjahr insgesamt 29,4 % der erwarteten globalen Weizenhandelsmenge auf sich vereinigen. Aktualisierte IGC-Daten werden für diesen Donnerstag erwartet. AgE

Zurück