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Matif-Rapsfutures setzen Rallye fort

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Die Rapskontrakte an der Pariser Börse haben als Reaktion auf eine von Indonesien angekündigte Exportbeschränkung für Speiseöle und die betreffenden Rohwaren nochmals kräftig zugelegt. Der Matif-Rapsfuture zur Lieferung im Mai 2022 erreichte heute gegen 16.15 Uhr ein Rekordniveau von fast 1 090 Euro/t;

Die Rapskontrakte an der Pariser Börse haben als Reaktion auf eine von Indonesien angekündigte Exportbeschränkung für Speiseöle und die betreffenden Rohwaren nochmals kräftig zugelegt. Der Matif-Rapsfuture zur Lieferung im Mai 2022 erreichte heute gegen 16.15 Uhr ein Rekordniveau von fast 1 090 Euro/t; das entsprach im Vergleich zum Abrechnungskurs vom Gründonnerstag einem Aufschlag von 86 Euro/t oder 8,6%. Gleichzeitig verteuerte sich der Kontrakt auf Ware aus der anstehenden Ernte zur Lieferung im November um gut 17 Euro/t oder 2,1 % auf 844,5 Euro/t; das war bezogen auf die Novemberlaufzeiten ebenfalls ein neuer Höchstwert.

 

Als wesentlichen Grund für die anhaltende Rallye der Rapskurse nannten Markltanalysten die heutige Ankündigung Indonesiens, seine Palmölexporte ab Donnerstag kommender Woche für eine unbestimmte Dauer zu stoppen. Die Regierung in Jakarta begründete ihre Entscheidung mit Sorgen, dass die heimische Versorgung mit Speiseöl knapp werden könnte. Dadurch wurden die Weltmarktpreise für Pflanzenöle und damit auch für Rapsöl und Raps weiter befeuert.

 

Bisher hatte vor allem der kriegsbedingte Ausfall ukrainischer Lieferungen von Sonnenblumenöl die Weltmarktpreise für Pflanzenöle nach oben getrieben. Indonesien ist der mit weitem Abstand größte Palmölerzeuger und -exporteur der Welt. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) taxierte die Palmölausfuhren Indonesiens für 2021/22 zuletzt auf 28 Mio t. Zweitwichtigster Lieferant am Weltmarkt ist Malaysia, dessen Ausfuhren die Washingtoner Experten für die laufende Saison auf 16,8 Mio t veranschlagen. AgE

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