Die Rapsfutures an der Pariser Terminbörse haben in den vergangenen zwei Wochen deutlich geschwankt, folgen aber aus mittelfristiger Sicht weiterhin einem Abwärtstrend. Der Kontrakt mit Fälligkeit im Mai 2023 wurde heute gegen 15.00 Uhr für 452 Euro/t gehandelt. Das waren 42,25 Euro/t oder 8,5 % weniger als das am Dienstag erreichte Zwischenhoch. Am 22. März war allerdings noch ein Zwischentief bei 418,75 Euro/t markiert worden. Dies war der niedrigste Wert seit Juli 2021.
Analysten begründeten die jüngste Hausse mit der kräftigen Verteuerung von Rohöl. Anschließend seien die Kurse wieder gefallen als Reaktion auf die aktuelle Prognose der EU-Kommission für den Ölsaatenanbau in der Gemeinschaft zur kommenden Ernte. Demnach dürfte das Aufkommen an Raps, Sojabohnen und Sonnenblumensaat im Vorjahresvergleich um 7 % auf den Rekord von insgesamt 33,5 Mio t steigen.
Davon sollen im Einzelnen 19,8 Mio t auf Raps entfallen, was gegenüber der Ernte 2022 einem Zuwachs um 200 000 t oder 1 % entsprechen würde und mit einer größeren Anbaufläche begründet wird. Gleichzeitig dürfte die Produktionsmengen von Sonnenblumensaat und Sojabohnen nach Einschätzung der Brüsseler Fachleute ertragsbedingt um 1,7 Mio t oder 18,5 % auf 10,9 Mio t beziehungsweise um 400 000t oder 16 % auf 2,9 Mio t zulegen. AgE/kk