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Frankreich und China unterzeichnen Regionalisierungsabkommen

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Frankreich kann ab sofort im Fall eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weiterhin Schweinefleisch aus nicht betroffenen Regionen nach China exportieren. Wie die Regierung in Paris mitteilte, wurde im Rahmen des französisch-chinesischen Wirtschafts- und Finanzdialogs ein entsprechendes Regionalisierungsabkommen unterzeichnet, das gestern in Kraft getreten ist.

Wirtschaftsminister Bruno Le Maire erklärte, die Vereinbarung werde die Exporte der heimischen Erzeuger sichern und sei damit auch ein entscheidender Beitrag zur Stabilisierung von Preisen und Einkommen. Le Maire hat sich nach eigenen Angaben gemeinsam mit Staatspräsident Emmanuel Macron und Landwirtschaftsminister Julien Denormandie "seit Monaten" für das Abkommen eingesetzt. Laut Denormandie handelt es sich um die erste Regionalisierungsvereinbarung, die China mit einem Mitgliedstaat der Europäischen Union unterzeichnet hat. Sie werde als Blaupause für weitere Abkommen für andere Sektoren und Länder dienen.

Die Interprofession für Schweinefleisch (Inaporc) begrüßte die Unterzeichnung des Abkommens. Der Branchenverband wertete die Vereinbarung auch als Beleg für die Leistungsfähigkeit der französischen Lebensmittel- und Veterinärkontrollen. Laut Inaporc wird die Regionalisierung auf Ebene der Départements stattfinden. Von Januar bis September beliefen sich die französischen Exporte von Schweinefleisch inklusive verarbeiteten Produkten und Nebenerzeugnissen auf etwa 606 000 t; davon wurden 180 000 t oder fast 30 % nach China geliefert. AgE

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