Markttipps-Ansicht

Fallende Notierungen für Butter und Käse zum Jahresbeginn

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Die Preiskorrektur nach unten hat sich am Markt für Milchprodukte Anfang 2023 national wie international fortgesetzt. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten setzte heute die amtliche Notierung für Blockbutter gegenüber der Preisfeststellung vor Weihnachten im Spannenmittel um 17,5 Cent auf 5,00 Euro/kg bis 5,05 Euro/kg herab. Bei der kontraktgebundenen abgepackten Butter wurde der untere Notierungswert um 12 Cent auf 7,48 Euro/kg gesenkt.

Die Preiskorrektur nach unten hat sich am Markt für Milchprodukte Anfang 2023 national wie international fortgesetzt. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten setzte heute die amtliche Notierung für Blockbutter gegenüber der Preisfeststellung vor Weihnachten im Spannenmittel um 17,5 Cent auf 5,00 Euro/kg bis 5,05 Euro/kg herab. Bei der kontraktgebundenen abgepackten Butter wurde der untere Notierungswert um 12 Cent auf 7,48 Euro/kg gesenkt. Wenige Tage vor Heiligabend hatte der Discounter Aldi den Preis für das 250-g-Päckchen seiner Eigenmarke um 30 Cent auf 1,99 Euro reduziert. Erstmals seit April wurde damit wieder die Schwelle von 2 Euro unterschritten. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2022 liegt die Kemptener Notierung für Päckchenbutter allerdings noch um 30 % höher, bei Blockbutter jedoch schon um 14 % darunter.

 

Auch bei Schnittkäse hielt nach dem Jahreswechsel die Preisschwäche an. Nach Angaben der amtlichen Kommission in Hannover mussten die Hersteller bei kurzfristigen Abschlüssen ein Zugeständnis von durchschnittlich 30 Cent/kg je Kilogramm im Verkauf machen. Die Notierung für das Kilogramm Gouda und Edamer im Block wurde heute auf 4,20 Euro bis 4,50 Euro festgesetzt; die Brotware lag zwischen 4,30 Euro und 4,70 Euro. Laut Kommission war der Jahresauftakt von einer saisonal schwachen Nachfrage geprägt. Die Schnittkäsenotierungen in Hannover lagen Anfang 2023 noch um rund 9 % über dem vergleichbaren Vorjahresniveau.

 

Der Milchpulvermarkt ist nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) mit sehr ruhigen Geschäften ins neue Jahr gestartet. Viele Händler seien offenbar noch im Urlaub. Das Angebot an Magermilchpulver sei ausreichend, da zwischen den Jahren mehr Magermilch getrocknet worden sei. Laut der Kemptener Börse gaben die Preise für Ware in Lebensmittelqualität zuletzt im Mittel um 4 Cent auf 2,70 Euro/kg bis 2,93 Euro/kg nach. Gegenüber Anfang Januar 2022 ist das ein Preisabschlag von 17 %, weil sich auch am Weltmarkt die Preise von ihren historischen Höchstständen im Frühjahr inzwischen weit entfernt haben.

 

An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) wurden bei der gestrigen Auktion alle Standartmilchprodukte mit Abschlägen gehandelt. Der zusammenfassende Preisindex gab gegenüber der Handelsrunde vor zwei Wochen um 2,8 % nach. Er lag damit um 3,2 % unter dem Startniveau von 2022. Einen deutlichen Abschlag von 4,3 % auf 2 838 $/t (2 657 Euro) gab es im Mittel aller Kontrakte und Liefertermine für Magermilchpulver; im Vorjahresvergleich mussten die Käufer dafür rund ein Viertel weniger zahlen. Für Vollmilchpulver fiel der Preis gegenüber Mitte Dezember um 1,4 % auf 3 208 $/t (3 003 Euro). Analysten zufolge belastete weiter die Kaufzurückhaltung Chinas infolge der Probleme mit der Corona-Pandemie den Pulvermarkt. Allerdings fielen an der GDT zum Jahresauftakt auch die Preise für Butter und Cheddarkäse weiter, und zwar um 2,8 % beziehungsweise 2,7 % im Vergleich zur Auktion vor zwei Wochen. AgE/dw

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