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EU-Sojaerzeugung 2022 auf Rekordkurs

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Die Sojaproduktion in der EU-27 dürfte in diesem Jahr kräftig wachsen. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) mitteilte, rechnet die EU-Kommission aktuell mit einer Rekordernte in der Gemeinschaft von rund 3,05 Mio t Bohnen: damit würde die Vorjahresmenge um 390 000 t oder fast 15 % übertroffen.

Die Sojaproduktion in der EU-27 dürfte in diesem Jahr kräftig wachsen. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) mitteilte, rechnet die EU-Kommission aktuell mit einer Rekordernte in der Gemeinschaft von rund 3,05 Mio t Bohnen: damit würde die Vorjahresmenge um 390 000 t oder fast 15 % übertroffen. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung sei vor allem die Ausweitung der betreffenden Anbaufläche um 9 % auf ein neues Rekordniveau von gut 1 Mio ha.

 

Nach der Menge wichtigster Sojaerzeuger in der Union bleibt nach den Prognosen der Brüsseler Fachleute wahrscheinlich Italien mit 1,1 Mio t; das wären 29 % mehr als im Vorjahr. Derweil wird für Frankreich - die Nummer zwei - ein Plus von 4 % auf 457 000 t Soja erwartet. Dagegen werden die Landwirte im weiterhin drittplatzierten Rumänien diesmal wahrscheinlich lediglich 331 000 t Bohnen von den Feldern holen; 2021 waren es noch 16 000 t mehr. Den vierten Rang dürfte Österreich mit einem Zuwachs von 22 % auf 286 000 t Soja behaupten. Unterdessen würde Deutschland mit einem Bohnenaufkommen von wahrscheinlich 136 000 t auf dem achten Platz rangieren; im vergangenen Jahr wurden hierzulande lediglich 107 000 t gedroschen und vor sechs Jahren nur 43 000 t. Sollte die aktuelle Prognose zutreffen, würde sich die hiesige Erzeugung im Vergleich zu 2016 mehr als verdreifachen.

 

Die UFOP begrüßte die positive Entwicklung des Sojaanbaus in der EU, denn damit stehe vielen Landwirten eine weitere Kulturart zur Fruchtfolgeerweiterung und zur Bedienung einer wachsenden Nachfrage nach regional erzeugten Produkten zur Verfügung. Allerdings seien noch erhebliche züchterische Investitionen erforderlich, um regional angepasste und wettbewerbsfähige Sorten bereitstellen zu können. Zur schnelleren Verfügbarkeit könnten die neuen Züchtungstechnologien wie CRISPR/Cas einen wichtigen Beitrag leisten, betonte die Förderunion. AgE

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