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EU importiert deutlich mehr Raps

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Die Europäische Union hat im bisherigen Verlauf des am 1. Juli 2022 gestarteten Wirtschaftsjahres 2022/23 ihre Rapsimporte ausgebaut. Nach Angaben der EU-Kommission wurden bis zum 5. Februar 2023 insgesamt 4,62 Mio t Rapssaat aus Drittländern eingeführt.

Die Europäische Union hat im bisherigen Verlauf des am 1. Juli 2022 gestarteten Wirtschaftsjahres 2022/23 ihre Rapsimporte ausgebaut. Nach Angaben der EU-Kommission wurden bis zum 5. Februar 2023 insgesamt 4,62 Mio t Rapssaat aus Drittländern eingeführt; gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Steigerung um 1,44 Mio t oder 45,3 %. Allerdings gehen die Brüsseler Beamten davon aus, dass die Gemeinschaft in der laufenden Vermarktungssaison insgesamt lediglich 5,1 Mio t Raps importieren dürfte. Das wären 470 000 t weniger als 2021/22.

 

Vor allem die Rapslieferungen der Ukraine in die Gemeinschaft legten im Berichtszeitraum kräftig zu - trotz des Krieges. Die EU-Kommission beziffert die betreffende Menge auf 2,60 Mio t; im Vergleich zur Vorjahresperiode ist das ein Plus von gut 60 %. Damit blieb die Ukraine der wichtigste Rapslieferant der EU-Staaten. Außerdem wurden von Juli 2022 bis Anfang Februar 2023 etwa 1,68 Mio t Raps aus Australien eingeführt, nach lediglich 866 000 t im Vorjahreszeitraum. Dagegen schrumpften die Bezüge kanadischer Ware um 309 000 t auf 193 000 t.

 

Die EU-Kommission taxierte Ende Januar den gesamten Rapsverbrauch der Gemeinschaft für 2022/23 auf voraussichtlich 24,18 Mio t; das wären 1,99 Mio t mehr als im Vorjahr. Nach Einschätzung der Brüsseler Fachleute dürfte sich aber wegen der umfangreichen EU-Rapsernte im vergangenen Jahr das Produktionsdefizit gegenüber dem erwarteten Bedarf um 540 000 t auf 4,58 Mio t verringern. Indes werden die EU-Lagerbestände an Raps für das Ende der laufenden Vermarktungssaison auf 500 000 t veranschlagt, was dem Vorjahresniveau entsprechen würde. AgE/kk

 

 

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