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Eiweißlücke trotz höherem Futteraufkommen unverändert

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Der Anteil der importierten Futtermittel am gesamten bundesdeutschen Futteraufkommen hat sich im Wirtschaftsjahr 2021/22 bezogen auf den Eiweißgehalt auf dem Vorjahresniveau von 18 % bewegt. Das geht aus der jetzt veröffentlichten vorläufigen Futtereiweißbilanz des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor. Demnach wurden die Einfuhren um rund 80 000 t auf 2,53 Mio t Rohprotein ausgeweitet.

Der Anteil der importierten Futtermittel am gesamten bundesdeutschen Futteraufkommen hat sich im Wirtschaftsjahr 2021/22 bezogen auf den Eiweißgehalt auf dem Vorjahresniveau von 18 % bewegt. Das geht aus der jetzt veröffentlichten vorläufigen Futtereiweißbilanz des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor. Demnach wurden die Einfuhren um rund 80 000 t auf 2,53 Mio t Rohprotein ausgeweitet. Gleichzeitig erhöhte sich aber das inländische Futteraufkommen um 404 000 t auf 10,96 Mio t Rohprotein.

 

Laut BLZ belief sich das gesamte Futteraufkommen 2021/22, das sich aus dem inländischen Aufkommen und den Nettoeinfuhren zusammensetzt, auf rund 137,3 Mio t Produktgewicht; das waren 9,5 Mio t mehr als im Vorjahr. Maßgeblich dafür sei der Zuwachs beim heimischen Futteraufkommen in etwa derselben Höhe auf 130,4 Mio t Produktgewicht gewesen. Die Futtermittelimporte beziffern die Bonner Fachleute für das Berichtsjahr auf 6,93 Mio t Produktgewicht, was im Vergleich zu 2021/22 einem Plus von 80 000 t entspricht. Davon entfielen 41,5 % auf Sojaschrot, 28,8 % auf Rapsschrot und 11,3 % auf Futtergetreide. Der betreffende Anteil sonstiger Nebenprodukte wird auf 1,9 % veranschlagt.

 

Dem BLZ zufolge stammten zuletzt 70,9 % des gesamten Futteraufkommens in der Bundesrepublik aus inländischer Grundfuttererzeugung, 17,3 % aus der hiesigen Getreideproduktion und 4,8 % aus der deutschen Erzeugung sonstiger Nebenprodukte.

 

Weiter zugenommen hat die Verfütterung von heimischen Körnerleguminosen wie Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen sowie von Leguminosen zur Ganzpflanzenernte wie Luzerne und Klee, und zwar im Vorjahresvergleich um 345 000 t auf insgesamt 2,771 Mio t Produktgewicht ohne Sojabohnen. Das entsprach einem Anteil am gesamten Futteraufkommen von 2,0 %. Ölkuchen und -schrote kamen auf 1,5 %.

 

Derweil betonte die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) in Berlin, dass die Eiweißlücke in Deutschland vor allem durch einen Mangel an konzentrierten Eiweißfuttermitteln ausgelöst werde. Der daraus entstehende Importbedarf könne durch größere heimische Ernten an Rapssaat und Körnerleguminosen wirkungsvoll verringert werden. Von der Politik forderte die UFOP eine entsprechende Unterstützung für den Anbau dieser Kulturen. AgE/kk

 

 

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