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Eierproduktion wächst wegen Freiland und Bio

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Die Eiererzeugung in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, nahm die Produktion in den Betrieben mit mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen gegenüber 2021 um gut 144 Millionen Stück oder 1,1 % auf 13,19 Milliarden Eier zu. Verantwortlich dafür war der um 1,6 % auf 43,8 Millionen Legehennen gewachsene Bestand.

Die Eiererzeugung in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, nahm die Produktion in den Betrieben mit mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen gegenüber 2021 um gut 144 Millionen Stück oder 1,1 % auf 13,19 Milliarden Eier zu. Verantwortlich dafür war der um 1,6 % auf 43,8 Millionen Legehennen gewachsene Bestand. Die Legeleistung der Tiere war dagegen leicht rückläufig; sie sank im Vorjahresvergleich um 0,5 % auf durchschnittlich 301 Eier. Die Weichen für eine in diesem Jahr weiter steigende Erzeugung scheinen gestellt, denn die Halter haben im vergangenen Jahr ihre Kapazitäten um 3,0 % auf 52,18 Millionen Plätze erweitert.

 

Das Wachstum der bundesdeutschen Eierproduktion wurde 2022 allein von der Freiland- und Biohaltung getragen. Bei den Freilandbetrieben nahm die Zahl der Hennen im Vorjahresvergleich um 10,8 % auf fast 9,4 Millionen zu; die Eierproduktion wuchs um 11,4 % auf rund 2,83 Milliarden Stück. Damit stieg der Anteil an der Gesamterzeugung um zwei Prozentpunkte auf 21,5 %. Der deutliche Zuwachs ist auch darauf zurückzuführen, dass die Freilandhaltung 2021 aufgrund der Geflügelpest mit langen Aufstallungsgeboten einen Dämpfer erhalten hatte. Die Tierseuche bereitete auch 2022 Probleme, hatte aber einen geringeren Einfluss auf die Produktion.

 

Weiter auf dem Vormarsch blieb 2022 die ökologische Eiererzeugung. Die Bioproduktion legte im Vorjahresvergleich um 5,8 % auf 1,82 Milliarden Stück zu; der Anteil dieser Haltungsform an der Gesamterzeugung kletterte von 13,2 % auf 13,8 %. Die Bioerzeuger stockten dabei ihre Haltungsplätze um 8,5 % auf und hatten mit durchschnittlich 6,14 Millionen Tieren 5,7 % mehr Hennen in der Produktion. Weiter auf dem Rückzug war dagegen die Haltung in Kleingruppen in ausgestalteten Käfigen, die 2025 auslaufen wird. Der Legehennenbestand dieser Produzenten nahm gegenüber 2021 um 6,2 % auf 2,17 Millionen Tiere ab; die Eiererzeugung sank 9,0 % auf 653 Millionen Stück. Der Anteil dieser Eier an der Gesamtproduktion lag zuletzt nur noch bei 5,0 %.

 

Der Großteil der in Deutschland produzierten Eier stammte laut Destatis nach wie vor aus der Bodenhaltung. Die Erzeugung nahm gegenüber 2021 jedoch um 2,3 % auf 7,88 Milliarden Eier ab. Der Anteil an der Gesamterzeugung rutschte mit 59,8 % erstmals unter die 60-Prozent Marke. Auf dieses Ergebnis hatte das Geflügelpestgeschehen ebenfalls einen gewissen Einfluss, denn 2021 sorgte sie noch wegen vermehrter Stallhaltung für einen zusätzlichen Produktionszuwachs.

 

Die Zahl der Haltungsplätze in den Betrieben mit Bodenhaltung war 2022 um 0,6 % auf 31,56 Million rückläufig; der Durchschnittsbestand ging um 1,6 % auf 26,14 Millionen Tiere zurück. Mittelfristig ist er auf diesem Niveau aber stabil. AgE/dw

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