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Brasilien stoppt Rindfleischexport nach China

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Nach der Bestätigung eines Falls von Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE) in Brasilien hat die Staatsregierung in Brasília heute die Rindfleischexporte nach China vorübergehend gestoppt. Dieses Vorgehen ist im entsprechenden Gesundheitsprotokoll vorgesehen, das Brasilien und die Volksrepublik vereinbart haben. Über das weitere Vorgehen entscheiden unter anderem die Ergebnisse der aktuellen Untersuchungen.

Nach der Bestätigung eines Falls von Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE) in Brasilien hat die Staatsregierung in Brasília heute die Rindfleischexporte nach China vorübergehend gestoppt. Dieses Vorgehen ist im entsprechenden Gesundheitsprotokoll vorgesehen, das Brasilien und die Volksrepublik vereinbart haben. Über das weitere Vorgehen entscheiden unter anderem die Ergebnisse der aktuellen Untersuchungen.

 

Proben des betroffenen neunjährigen männlichen Tiers aus einer Kleinhaltung in Zentralbrasilien werden laut den Angaben des Landwirtschaftsministeriums derzeit im Referenzlabor der Weltorganisation für Tiergesundheit (OMSA) in Kanada darauf geprüft, ob es sich um einen atypischen Fall handelt. Zugleich laufen in Brasilien dem Ressort zufolge veterinärmedizinische Tests vor Ort. Das betroffene Tier sei geschlachtet und sein Kadaver verbrannt worden.

 

Auch dann, wenn ein atypischer Fall bestätigt wird, muss es nicht zwangsläufig zu einer zügigen Wiederaufnahme der Geschäfte kommen. Der Lieferstopp dauert dem Gesundheitsprotokoll zufolge so lange an, bis die chinesischen Behörden ihre Untersuchungen abgeschlossen haben. Wie Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren zeigen, können bis dahin einige Wochen ins Land gehen. Bei einem Fall atypischer BSE im Jahr 2019 war der Export nur 13 Tage ausgesetzt worden, 2021 lagen die Geschäfte aber 3,5 Monate auf Eis.

 

China ist mit Abstand der wichtigste Importeur von Rindfleisch aus Brasilien. Von den 2,3 Mio t, die das südamerikanische Land im Kalenderjahr 2022 gemäß den Zahlen der Vereinigung der brasilianischen Rindfleischexporteure (ABIEC) ins Ausland verkaufte, gingen 1,2 Mio t nach China. AgE/lu

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